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Neben der ungelösten Schuldenkrise lasten die Vorboten einer Rezession auf den Märkten. Zwar geht der Sachverständigenrat der Bundesregierung davon aus, dass die deutsche Wirtschaft 2012 um 0,5 Prozent wächst. Nach Einschätzung der Wirtschaftsweisen Beatrice Weder di Mauro ist ein Einbruch aber nicht auszuschließen: Wenn die Schuldenkrise eine Stagnation im Welthandel auslöse, sei "auch ein Schrumpfen der Wirtschaft um 0,5 Prozent möglich", sagte das Mitglied des Sachverständigenrats der "Bild-Zeitung".
Entscheidend für das Schicksal der Euro-Zone dürfte die weitere Entwicklung in Italien sein. Seit dem Amtsantritt des neuen Ministerpräsidenten Mario Monti und der Verabschiedung eines 30 Mrd. Euro schweren Sparpakets sind die Refinanzierungskosten des hoch verschuldeten Landes zwar gesunken. Für einen Zehnjahreskredit zahlte Rom bei einer Anleiheauktion am Donnerstag aber immer noch 6,98 Prozent Zinsen - dieses Niveau gilt langfristig als untragbar.
Bundesanleihen, Treasuries und Gold profitieren
Das Misstrauen der Anleger spiegelt sich auch in der Kursrally deutscher und amerikanischer Staatsanleihen: Inhaber von Zehnjahresläufern beider Länder können sich in diesem Jahr über einen Gewinn von fast zehn Prozent freuen. Wegen ihrer wirtschaftlichen Leistungskraft gelten die Bundesrepublik wie die USA vielen Anlegern als sicherer Hafen - obwohl die Ratingagentur Standard & Poor's den Vereinigten Staaten im August ihre Spitzenbonitätsnote "AAA" entzog.
Auch Gold profitierte von seinem Ruf als bombensichere Anlage, der Preis stieg um knapp zehn Prozent. Zuletzt gab der Kurs allerdings kräftig nach - da das Edelmetall in Dollar notiert ist, macht die Aufwertung des Greenback gegenüber dem Euro Gold für Anleger außerhalb der USA teurer. Das drückt die Nachfrage.