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Am Donnerstag hatten die Preise in der Spitze um fast zwei Prozent nachgegeben. Laut den Analysten der Commerzbank hatten der wieder festere US-Dollar und ein unerwarteter Aufbau der Öllagerbestände in den USA zu Gewinnmitnahmen geführt. Einem weiteren Preisrückgang stehe aber die Irankrise entgegen, schrieben die Experten in einem Kommentar.
Der Iran dürfte neben der europäischen Schuldenkrise vorerst das bestimmende Thema am Ölmarkt bleiben. Der Staat steht im Verdacht, heimlich an Nuklearwaffen zu arbeiten. Die Europäische Union will die Regierung in Teheran mit einem Ölembargo unter Druck setzen. Die Mitgliedstaaten hatten sich am Mittwoch grundsätzlich auf ein Importverbot geeinigt.
Irans Vizepräsident Mohammed Resa Rahimi hatte in der vergangenen Woche erklärt, falls der Westen die Sanktionen ausweite, werde kein Tropfen Öl mehr durch die Straße von Hormus gelassen. Durch die Meerenge am Ausgang des Persischen Golfs gehen rund 40 Prozent des weltweit auf dem Seeweg transportierten Öls. Das Außenministerium relativierte später diese Aussagen. Es bestehe nicht die Absicht, die Meerenge zu blockieren, hieß es. Das eben zu Ende gegangene Manöver habe nur der Verbesserung der regionalen Sicherheit gedient.