Einparken mit dem Opel Insignia OPC in Dobersdorf
Aber menno, Opel, was machst du denn da drinnen? Zu den Recaro-Sitzen und dem Sportlenkrad kommt eine Plastikknopfkonsole, die reichlich unübersichtlich ist und sich mehr nach Familienzweitwagen anfühlt als nach Limousinenleistungsschau - und OPC steht immerhin für "Opel Performance Center".
Was bedeutet, dass der Tacho bis 300 geht und das Fahrwerk drei verschiedene Einstellungen hat: normal, Sport und OPC, wobei die letztgenannten für härtere Federung sorgen und ein Fahrgefühl in den Kurven, das so viel Spaß macht, dass man auch das leicht lächerliche Rotlicht verzeiht, in dem das Armaturenbrett im OPC-Modus erglüht.
Denn es ist ein wirklich schönes Fahren im Insignia, und vielleicht sind es gerade die Plastikarmaturen, die mich so erden trotz des 300er-Tachos und so entspannt und vergnügt über die Landstraßen der Holsteinischen Schweiz kurven lassen und bedächtig durch den strömenden Regen auf der A7, während Lemminge mit wesentlich schwächeren Motoren in die blendende Gischt rasen.
Der Insignia OPC kann, er muss aber nicht, der Motor rumort, er brüllt aber nicht, und wenn ich beim Schalten nicht ständig an den Universaldrehregler der Bordanlage stoßen und dabei irgendwelche Funktionen auslösen würde, wäre ich hier drinnen rundum zufrieden.