Der Chevrolet Volt von General Motors
Autohersteller und Branchenanalysten versuchen zu beschwichtigen: Es sei noch viel zu früh, eine Technologie zu beurteilen, bei der es voraussichtlich Jahrzehnte, nicht Jahre dauere, bis ihr Potenzial voll ausgeschöpft sei. Dennoch revidieren nun viele Analysten ihre Absatzprognose nach unten - auch diejenigen, die zuversichtlich sind, dass Elektroautos langfristige eine Alternative zu herkömmlichen Autos darstellen. Elektroautos seien "noch nicht bereit für den großen Auftritt", urteilte Adam Jones, Analyst bei Morgan Stanley. Er senkte seine Erwartung für die Marktdurchdringung im Jahr 2025 von 8,6 auf 4,5 Prozent.
Nach Ansicht der Branchenexperten sind die mäßigen Absatzzahlen vor allem der geringen Anzahl an erhältlichen Modellen geschuldet. In diesem Jahr aber werden Toyota, Renault, BMW, Daimler und andere Autobauer weitere Elektroautos oder Hybridfahrzeuge auf den Markt bringen.
GM hatte die Entwicklung des Volt besonders stark forciert. Der US-Hersteller musste aber einen herben Rückschlag einstecken, nachdem Akkus Stunden oder auch Tage nach einem Crashtest Feuer fingen. Mittlerweile hat das Unternehmen die Gefahr nach eigenen Angaben unter Kontrolle. Dazu beigetragen habe unter anderem ein Verfahren, bei dem Akkus verunglückter Autos "entladen" werden. GM hatte sein Absatzziel für 2011 von 10.000 Volts schon einkassiert, bevor das Brandproblem bekannt wurde.