Der italienische Versicherer Unipol und die Private-Equity-Firma Clessidra haben Vorschläge zur Rettung des Autoversicherers Fondiaria und seiner Muttergesellschaft Premafin vorgelegt. Das sagten mit den Vorgängen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Fondiaria hatte kurz vor Weihnachten einen Verlust von 925 Mio. Euro für 2011 und eine Kapitalerhöhung um 750 Mio. Euro angekündigt. Seitdem wird darüber spekuliert, dass der drittgrößte Kfz-Versicherer Italiens und Premafin neue Geldgeber brauchen.
Die Pläne von Unipol und Clessidra sehen nun laut Insidern unter anderem eine mögliche Fusion von Fondiaria und Unipol vor, an der Premafin beteiligt werden könnte. So könnte ein neuer großer italienischer Versicherungskonzern geschaffen werden. Gemeinsam hätten Fondiaria und Unipol einen Marktanteil von 33 Prozent in der Schaden- und Unfallversicherung und bis zu 37 Prozent in der Autoversicherung. Andererseits könnten Clessidra und ein dritter Akteur, der nicht genannt wurde, sich an Kapitalerhöhungen beteiligen.
Fondiaria leidet unter hohen Abschreibungen auf Anleihen. Hinzu kommt, dass der Versicherer seine Schadenreserve erhöhen musste. Die Ratingagentur Standard & Poor's hat wegen der schwachen Kapitalbasis die Bonitätsnote des Versicherers und seiner Tochter Milano Assicurazioni um vier Stufen von "BB+" auf "B" herabgesetzt.