Die Antwort fällt nach Stern.de-Informationen einfach aus: Beides ist richtig - was es für Wulff nicht besser macht.
Wulffs Anruf beim Chef des Boulevardblattes, das ihn und vor allem seine Frau früher so hofiert hatte, dauert nach Stern.de-Informationen länger als eine Minute. Wulff spricht eher kühl als aufgebracht. Es beginnt, wie schon bekannt, mit der kuriosen Einleitung, er, Wulff, befinde sich gerade "auf dem Weg zum Emir". Er sei stark eingespannt auf seiner Reise durch die Golfstaaten, habe täglich acht bis elf Termine.
Und tatsächlich, Wulff fragt im Laufe der Bandansage, ob die "Bild" mit der Veröffentlichung nicht warten könne, "bis das Staatsoberhaupt von der Auslandsreise" zurück sei. Der Präsident spricht hier über sich selbst in der 3. Person.
Allerdings: Dabei belässt es Wulff nicht. Er schlägt vor, dass man sich direkt nach seiner Rückkehr zusammensetzen könne, und dann lädt er verbal durch: "Dann können wir entscheiden, wie wir Krieg führen wollen." Er droht mit Strafantrag, seine Anwälte seien "bereits beauftragt". Er werde am Mittwochmorgen - also zwei Tage nach dem Anruf, dann wieder in Berlin - mit seiner Frau eine Pressekonferenz machen, dort werde es um die Methoden der "Bild"-Zeitung gehen. Wie bekannt, fallen dann noch die Worte "Rubikon überschritten" und "endgültiger Bruch mit dem Springer-Verlag".
Wulff selbst hat diese Passagen der Bandansage nicht bestätigt, sich aber so dazu geäußert: "Meine Nachricht ... war ein schwerer Fehler." Die Worte seien "in einer außergewöhnlich emotional angespannten Situation" gefallen.