Der Währungsfonds blickt skeptisch nach Athen. Die bisher getroffenen Maßnahmen reichen offenbar nicht aus, um das Land aus der Schuldenkrise zu führen. Ein Wirtschaftswissenschaftler spricht bereits von einer Pleite.
Der Internationale Währungsfonds glaubt offenbar nicht mehr, dass Griechenland seine Schulden auf Basis der bisherigen Sanierungspläne dauerhaft tragen kann. Experten des Fonds wollen wichtige Eckpunkte des Rettungspaktes an die schleppende Konjunktur in dem hochverschuldeten Land anpassen, berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" unter Berufung auf einen internen IWF-Vermerk. Demnach soll Griechenland einen höheren Konsolidierungsbeitrag leisten, die privaten Gläubiger auf einen höheren Teil ihrer Forderungen verzichten oder sich die Euro-Staaten mit einem höheren Beitrag beteiligen.
Griechenland hofft auf Finanzhilfen in Höhe von 130 Mrd. Euro, um eine Pleite abzuwenden. Mitte Januar reisen Vertreter des IWF, der Europäischen Zentralbank und der EU-Kommission nach Athen, um über weitere Einsparungen zu verhandeln. Mittlerweile ist für Griechenland auch ein Verlassen der Eurozone kein Tabu mehr.
Die griechische Regierung verhandelt seit Wochen mit Privatinvestoren über einen Schuldenschnitt von 50 Prozent. Eine Einigung über die Details steht noch aus. Der Verzicht ist ein wichtiger Bestandteil des neuen Rettungspaketes.
Experten haben Zweifel, ob sich Griechenland mit dem Forderungsverzicht erholen kann. So sagte der Wirtschaftswissenschaftler Clemens Fuest der Tageszeitung "To Vima" (Sonntagausgabe), der geplante Schuldenschnitt reiche nicht aus. "Nach meiner Einschätzung ist Griechenland bereits zahlungsunfähig", sagte der Professor, der auch das Bundesfinanzministerium berät.
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