Der aus Deutschland stammende Konzernchef Klaus Kleinfeld ist Chef des Aluminiumkonzerns Alcoa
Das hat dafür gesorgt, dass die Lagerbestände auf den höchsten Stand seit mindestens acht Jahren gestiegen sind und einige Aluminiumwerke mit Verlust arbeiten. Analysten haben ihre Prognosen für den Gewinn im vierten Quartal bei Alcoa im vergangenen Monat um 88 Prozent gesenkt auf durchschnittlich einen Cent je Aktie.
Die Hütte in Alcoa, Tennessee, soll endgültig geschlossen werden, ebenso wie zwei Elektrolysehallen in Rockdale, Texas, die bereits vorläufig stillgelegt sind. Damit fallen jährliche Produktionskapazitäten von 291.000 Tonnen weg. Die Schließung von weiteren 240.000 Tonnen soll "in naher Zukunft" bekanntgegeben werden.
Kleinfeld trat als Siemens-Chef im Zuge der Schmiergeldaffäre zurück, nachdem ihm die Aufsichtsräte
Gerhard Cromme und
Josef Ackermann die Vertragsverlängerung verweigerten. Anschließend machte der gebürtige Bremer Karriere in Amerika. Als Chef von
Alcoa hat er den ranghöchsten Posten, den je ein deutscher Manager in den USA erreicht hat. Er war 2007 zu dem Aluminiumproduzenten gewechselt und stieg dort 2008 zum Firmenchef auf, zu einer Zeit als das Unternehmen wegen seiner zu starken direkten Abhängigkeit von Energie- und Aluminiumpreisen kritisiert wurde. Kleinfeld hatte den Konzern durch tiefe Einschnitte vor dem Kollaps bewahrt.