Anne Weitzdörfer
Annes Antwort Das Anfangsbild ist idyllisch: ein quietschfideler goldgelber Hamster auf einer grünen Wiese. Dazu ein strahlend blauer Himmel und eine leichte Brise. Das Laufrad verspricht jede Menge Vergnügen. Der Hamster springt mal hinein, läuft ein wenig, springt wieder heraus, legt sich in die Sonne und genießt - das Leben, wie es sein soll.
Stellen wir uns mal vor, wir würden eine kleine Kamera installieren und auf Dauerlauf stellen. Wenn wir anschließend das über Monate gesammelte Material im Durchlauf ansehen würden, ergäbe sich ein schräger Film: Nach der anfänglichen Idylle ziehen erste Wolken auf, und die kräftigen Sommerfarben werden blasser. Nach ein paar weiteren Minuten ist das Bild fast grau, und auch der Hamster wirkt irgendwie erschöpft. Interessanterweise hat sich die Geschwindigkeit des Laufrads konstant erhöht und ist mittlerweile so schnell geworden, dass der Hamster nicht wie anfangs rein und rausspringen kann - er wirkt gefangen!
Was würden Sie dem Hamster raten, der noch vor wenigen Monaten so zufrieden war? Schnell zurückspulen! Und auf ein gesundes Gleichgewicht achten. Ja, klar. Klingt so einfach wie "einfach abnehmen durch weniger essen" oder sonst ein kluger Ratgeber. Aber leider ist es genauso einfach wie schwer: Sie müssen es wollen, das Leben als goldgelber Hamster. Und genau deswegen tun Sie etwas dafür - auch gegen Widerstände.