Patrick Döring (r) ist nicht der, den die Liberalen eigentlich brauchen
So muss der Parteivorsitzende nun in einem Interview seines neuen Generalsekretärs über sich lesen, dass er ein "Wegmoderierer" sei und "kein Kämpfer" - unbedachte Formulierungen, deren Wirkung Döring offenbar überhaupt nicht einschätzen konnte. Dieser Anfängerfehler zeigt, dass er in sein neues Amt bestenfalls noch hineinwachsen muss, aktuell für eine FDP im Überlebenskampf aber wohl die falsche Wahl war.
Verständlich ist daher, dass sich Röslers Kritiker bestätigt sehen: Eine Gruppe von unter 40-Jährigen sei schlicht zu jung, um eine Partei zu führen. Rösler wollte sich selbst helfen und holte nach dem überraschenden Rücktritt Christian Lindners einen Mitstreiter in die Führungsriege, dessen Loyalität er für verlässlich hielt. Besser wäre es allerdings gewesen, er hätte der Partei geholfen und die Spitze um die politische Erfahrung ergänzt, die den Liberalen offensichtlich fehlt.