Ja leider zeigt das Interview mit Wulff wieder, wo inzwischen die politische Landschaft angekommen ist: Machtpolitisches Taktieren als Basi für die Berufung höchster Ämter, dann wird in Netzwerken gearbeitet (und gedankt) und bei der Gefahr von Aufdeckung von ethischen Fragwürdigkeiten möglichst viel Nebelkerzen gezündet, abgelenkt, taktiert und v.a. wenn überhaupt per Salami-Taktik informiert....der Bürger hat ja ein Kurzzeitgedächtnis und wird die Zusammenhänge schon nicht erkennen.... und jetzt: Der Bundespräsident als "letzter ethische Anker" hat den Bodenkontakt verloren, hat sogar wie es gerade aussieht noch in der „Beichte im TV“ falsche Aussagen gemacht und wird so von der Opposition und Regierung haltlos über den Grund gezogen.
Es wird Zeit, dass die Wirtschaft sich besinnt und ihre Kraft und Stärke als wesentliche Stütze der Gesellschaft in Deutschland einsetzt: Jetzt muss klar Position eingenommen werden für Erneuerung, z.B. für eine Besetzung der politischen Spitzenämter durch professionelle Kräfte und nicht Partiefunktionäre, die in ihren Fronzeiten gelernt haben: Ducken, Drucksen, Spielen, Taktieren und Danken ohne geradlinige Transparenz.