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Merken   Drucken   29.12.2011, 14:59 Schriftgröße: AAA

Exotische Schmuggelware: "2011 war ein furchtbares Jahr für Elefanten"

Trotz aller Maßnahmen zum Schutz der Dickhäuter boomt der illegale Handel mit Elfenbein. Besonders in Afrika wurden sie zu Tausenden getötet.
Der illegale Handel mit Elfenbein hat nach Angaben der Organisation Traffic einen neuen Höhepunkt erreicht. Obwohl es noch keine abschließenden Zahlen gebe, sei schon jetzt klar, dass die großen Funde mit jeweils mehr als 800 Kilogramm illegalen Elfenbeins dramatisch gestiegen seien. Mehrere tausend Elefanten wurden dafür gewildert.
In Kenia wurde beschlagnahmtes Elfenbein am 20. Juli 2011 ...   In Kenia wurde beschlagnahmtes Elfenbein am 20. Juli 2011 demonstrativ verbrannt
In den vergangenen Monaten habe es mindestens 13 solcher großen Funde gegeben. Dabei seien nach konservativen Schätzungen insgesamt etwa 2500 Elefanten zu Tode gekommen. 2010 habe man 6 große Funde gezählt. "2011 war ein furchtbares Jahr für Elefanten", sagte Traffic-Chef Tom Milliken. Die Organisation wurde 1976 von der Umweltstiftung WWF und der Weltnaturschutzunion IUCN gegründet, um den nachhaltigen Handel mit wild lebenden Tier- und Pflanzenarten sicherzustellen. Sie sammelt unter anderem Daten zum illegalen Handel mit Produkten, für die Elefanten getötet werden.
Die Tierschützer stellen seit 2007 fest, dass der illegale Elfenbeinhandel zunimmt. Zwar sei ein Teil der steigenden Zahlen auch damit zu erklären, dass mehr Transporte entdeckt würden, erklärte ein Sprecher von Traffic. "Die Erfahrung der Vergangenheit zeigt aber, dass es tatsächlich mehr Transporte gibt, wenn mehr gefunden wird." Die Dunkelziffer beim illegalen Elfenbeinhandel sei kaum zu schätzen.
Zielländer für die Stoßzähne sind laut Traffic vor allem China und Thailand. Das meiste illegale Elfenbein komme aus Afrika und dort aus Häfen in Kenia und Tansania. Die afrikanischen Elefanten haben im Vergleich zu ihren asiatischen Verwandten größere Stoßzähne. Die Schmuggler transportierten ihre Ware mittlerweile weniger per Flugzeug, sondern häufiger als Schiffsfracht. Dabei änderten sie die Routen permanent. Die Täter würden nur selten zur Verantwortung gezogen, betonte Milliken: "Ich fürchte, die Kriminellen gewinnen."
  • dpa, 29.12.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland,
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