"Obwohl bisherige Berichte darauf hinweisen, dass noch keine größeren Ölmengen ausgelaufen sind, ist angesichts der fragilen Lage der Rena mit weiteren Freisetzungen zu rechnen", sagte MNZ-Einsatzleiter Alex van Wijngaarden. Ein Team bereite sich deshalb auf neues Öl im Wasser und die Behandlung verschmutzter Tiere vor. Er erwarte, dass das erste Öl gegen Mitternacht (Ortszeit) an den Stränden südöstlich von Mount Maunganui, einem beliebten Urlaubsort, angespült werden könnte.
Bergungstrupps hatten in den vergangenen Wochen mit einem Kranschiff fast 400 Container von der Rena geborgen. Knapp 100 weitere waren bereits bei Sturm über Bord gegangen. Bis zu 900 Container sollen sich aber noch auf dem Schiff befinden, die meisten davon unter Deck.
Das "Rena"-Unglück ist schon jetzt die folgenschwerste Umweltkatastrophe, die Neuseeland bisher erlebt hat. Seit der Havarie am 5. Oktober liefen 360 Tonnen Schweröl ins Meer. Mehr als 2000 ölverschmutzte Seevögel verendeten.
Der philippinische Kapitän und der Navigationsoffizier des unter liberianischer Flagge fahrenden Schiffes befinden sich gegen Kaution auf freiem Fuß in Neuseeland. Sie sollen sich in einem Strafprozess für das Unglück verantworten.