Sämtliches Mondgestein der Apollo-Missionen ist aus Sicht der US-Behörden nationales Kulturgut
Sämtliches Mondgestein, das bei den Apollo-Missionen in den Jahren 1969 bis 1972 zur Erde gebracht wurde, ist aus Sicht der US-Behörden nationales Kulturgut. Zwar wurden mehrfach Gesteinsbrocken an andere Staaten oder prominente Privatpersonen überreicht. Allerdings immer mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass sie Eigentum der US-Regierung blieben. Der Weiterverkauf ist damit illegal - und der Schlag gegen die heute 74-jährige Joann Davis wurde von der Nasa als Warnung an all diejenigen dargestellt, die es dennoch versuchten.
Eine Anklage ist fünf Monate nach dem Vorfall jedoch noch nicht erhoben worden. Und auch sonst scheint man die Sache bei der Nasa nicht mehr an die große Glocke hängen zu wollen. Auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur AP hin verzichtete die US-Raumfahrtbehörde auf eine Stellungnahme.
Die Zielperson der verdeckten Operation hingegen ist noch immer fassungslos. "Es war furchtbar, absolut erniedrigend, und es ist alles eine Lüge", sagt Davis. Nach ihrer Darstellung war sie die rechtmäßige Besitzerin des kleinen Steinchens vom Mond. Ihr verstorbener Mann, ein einstiger Raumfahrtingenieur, habe es persönlich von Neil Armstrong erhalten, der 1969 als erster Mensch auf dem Mond in die Geschichte einging.