Die Krise der offenen Immobilienfonds reißt die Dachfonds mit. Für das Produkt bestehen kaum noch Überlebenschancen.
von Elisabeth Atzler
Die Finanzkrise hat einige Lehrsätze der Anlagewelt über den Haufen geworfen. Das spüren auch die Immobiliendachfonds. Eigentlich sollen diese Produkte Anleger besonders schützen, indem sie ihr Vermögen streuen. Doch das Ziel haben die Anbieter verfehlt - und stecken in der Klemme. Der Hauptgrund: die Krise der offenen Immobilienfonds, in die Dachfonds teils sehr stark investiert haben.
Vier Immobiliendachfonds haben bereits aufgegeben und werden abgewickelt. Zuletzt traf es mit dem 230 Mio. Euro schweren DJE Real Estate den Pionier der Kategorie. Kurz vor Jahresende teilte die Vermögensverwaltung DJE Investment mit, dass das Produkt dichtgemacht wird.
Als Grund für die Auflösung nannte die Gesellschaft hohe Anteilscheinrückgaben sowie die Sperrung mehrerer Zielfonds. Mitte Dezember hatte die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS bekannt gegeben, dass der zuvor eingefrorene DB Immoflex, der noch etwa 260 Mio. Euro verwaltete, liquidiert wird. Im August war der Premium Management Immobilien-Anlagen von Allianz Global Investors in die Abwicklung gegangen. Auch der Meag Globalreal Lux wird aufgelöst. Mit dem RP Global Real Estate ist ein weiterer Fonds eingefroren.
Durch die anhaltenden Schwierigkeiten könnten sich Immobiliendachfonds als eine kurze Episode der Branche erweisen: Anleger haben längst die Flucht ergriffen. Die meisten Produkte wurden in den Jahren 2004 bis 2007 aufgelegt. Ende 2008 managten laut Branchenverband BVI sieben Fonds zusammen 4,3 Mrd. Euro. Heute sind es rund 1,5 Mrd. Euro. Nicht nur mangelnde Liquidität, auch schwache Renditen schwärzen die Bilanz der Kategorie: Auf Jahressicht schafft es kein Fonds ins Plus.
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