Kursinformationen und Charts
Porsche hatte im Oktober 2008 erklärt, seinen
VW -Anteil auf 75 Prozent erhöhen zu wollen. Der Kurs der VW-Stammaktie war daraufhin von 200 auf 1000 Euro gesprungen. Investoren werfen Porsche vor, Transparenzvorschriften im Aktienrecht verletzt zu haben.
Der Konzern habe Übernahmegerüchte dementiert, obwohl er den Kauf bereits durch den Aufbau von Optionspositionen vorbereitet habe. Damit habe sich Porsche gegen Kursanstiege abgesichert. Anleger, die auf fallende VW-Kurse gewettet hatten, mussten Aktien zu Höchstpreisen kaufen, um die Wetten einzulösen.
Je größer der Klägerkreis professioneller Investoren wird, desto bessere Chancen sehen Experten für Privatanleger, mögliche Ansprüche geltend zu machen. "Wird rechtskräftig gerichtlich entschieden, dass Porsche seiner Mitteilungspflicht nicht ordnungsgemäß nachgekommen ist, würde das in anderen Verfahren wohl ebenso gesehen werden", sagt Aktienrechtler Gunther Weiss von der Kanzlei Greenfort. Damit würde die Klage zum Präzedenzfall, auf den sich Privatanleger beziehen könnten.