Einparken mit dem Chevrolet Camaro
Mit gut 400 PS und V8-Zylindern kann man sogar die Pubertierenden zu Hause beeindrucken, die solche Werte nur aus der Playstation kennen. Also am nächsten Morgen rauf auf die Autobahn, raus aus der Stadt Richtung Norden, wo der Camaro die Muskeln spielen lassen kann wie auf keinem Highway seiner Heimatland: Schwache 104 Stundenkilometer sind im Staat New York erlaubt. Für dieses Tempo wurden wohl die 13,7 Liter Durchschnittsverbrauch errechnet, die der Bordcomputer ganz unabhängig von der aktuellen Fahrweise in den Tacho einblendet.
Auf der A7 hinter der Landesgrenze kann der Kraftprotz aus Detroit endlich alle Ketten sprengen. Ein Kick-down und das deutsche Dienstwageneinerlei auf der Überholspur wird im Rückspiegel immer kleiner. Deren Vorsprung durch Technik ist im Kräftemessen schnell aufgebraucht. Den Fahrer drückt es in die orange-schwarzen Kunstledersitze, die Hände umklammern das Lenkrad, der Nacken beginnt sich zu verspannen. Die Beschleunigungsschübe lassen kurz vor Tempo 200 noch mal kurz die Hinterräder durchdrehen - oder fühlt sich das nur so an? Auf der Rückbank sorgt die ungestüme Beschleunigung für leichte Unruhe. "Papaaa!", rufen die Pubertierenden den Erziehungsberechtigten zur Vernunft.