Anonyme VermittlerAuch Dietmar Bläsing, Vertriebsvorstand beim Volkswohlbund würde gern mehr über das Innenleben der Pools erfahren. "Bei der Vielzahl an Pools im Markt stellt sich schon die Frage, ob sie alle wirtschaftlich so aufgestellt sind, dass sie überleben können", sagt er. Eine unerwartete Insolvenz eines großen Verbunds sei für einen Versicherer, der stark auf Makler setzt, fatal. "Es stehen Vertriebskapazitäten auf dem Spiel. Das ist sehr gefährlich", sagt Bläsing.
Zudem möchte er gern mehr über die Vermittler erfahren, die Geschäft mit Pools machen. "Es besteht die Gefahr, dass Vermittler, von denen wir uns aus Qualitätsgründen getrennt haben, etwa weil sie ein hohes Storno hatten oder unsaubere Geschäftsgebaren, doch wieder über Blindpools mit uns Geschäfte machen", sagt Bläsing. Dabei reichen die Vermittler Versicherungsanträge anonym ein.
Das stört auch Jacobus von der Ideal. Er vermutet, dass etliche Verbünde heimlich mit Ausschließlichkeitsvertretern zusammenarbeiten, die ihren Kunden auch Policen bieten wollen, die der eigene Versicherer nicht verkauft. "Damit umgehen die Pools Bundesgesetze", sagt Jacobus. Laut Vermittlerrichtlinie dürfen die Pools nicht mit Ein-Firmen-Vertretern Geschäfte machen.