wien.at-TV - Aktuelle Sendung vom 20. Jänner 2012

Produktionsdatum:

2012


Erstausstrahlung:

20.01.2012


Copyright:

Stadt Wien


Folgende Themen erwarten Sie in dieser Sendung. Der Lesetest geht in die zweite Runde. In den Sport&Fun-Hallen kann man aktiv sein und seinen Körper in Form bringen und die Stadt setzt auch weiterhin auf Förderungen im Arbeitsmarktbereich sowie bei der Aus- und Weiterbildung.

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wien.at-TV - Aktuelle Sendung vom 20. Jänner 2012

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Mona Müller, wien.at-TV: "Hallo bei einer neuen Ausgabe von wien.at-TV. Schön, dass Sie zusehen. Die Tage werden wieder länger! Und das sind die Themen dieser Woche:"

Der Lesetest - Geht in die zweite Runde
Sport&Fun-Hallen - Bewegung auch bei Schlechtwetter
Mediengespräch - Arbeitsmarkt 2012

Lesetest

Mona Müller, wien.at-TV: "Pisa hat Ende 2010 Österreichs Schüler gepisakt und dabei die angeblich schlechten Leseleistungen des Nachwuchses entlarvt. Die Stadt hat auf diese Ergebnisse mit dem ersten Wiener Lesetest reagiert, der heuer in die zweite Runde geht."

Am 29. Februar und am 1. März geht in ganz Wien der zweite Lesetest über die Bühne, der die Leseleistungen der 4.-Klassler aufdecken will - und zwar sowohl der Volksschüler als auch derer der Haupt- und Neuen Mittelschulen. Denn laut Pisa kann jeder fünfte Schüler in Wien nur unzureichend lesen.

Günter Haider, Bundesinstitut Bifie: "Es gibt also einen einstündigen Lesetest mit etwa 40 Aufgaben und danach kann man ziemlich zuverlässig sagen, wie es mit der Lesekompetenz dieses Schülers oder dieser Schülerin bestellt ist. Danach wird speziell die Gruppe der leseschwachen Schüler, also die etwa 10- bis 20-Prozent Schüler, mit weiteren individualdiagnostischen Maßnahmen untersucht. Das heißt: Woran liegt es jetzt von der Kompetenz her? Ist das ein Schüler, dem die basalen Lesefertigkeiten bereits fehlen? Also wo man ganz am Anfang anfangen muss. Oder ist das ein Schüler oder eine Schülerin, die die basalen Lesefertigkeiten hat und es geht eher um Wortschatz und Leseverständnis. Es ist wichtig dann dafür, was man in den nötigen Förderkursen tut."

Ob diese Fördermaßnahmen wirksam waren, wird sich ebenfalls Ende Februar, Anfang März zeigen. Die schlechten Leser waren in den vergangenen Monaten jedenfalls gefordert.

Susanne Brandsteidl, Stadtschulratspräsidentin für Wien: "Da wir der Ansicht sind, dass es eh zu wenig Schule gibt und die Ganztagsschule das Beste für alle wäre, sehen wir da kein Hindernis durchaus Schülern, die es brauchen, ein zusätzliches Lernen angedeihen zu lassen."

wien.at-TV: "In welchem Ausmaß kann das sein?"

Susanne Brandsteidl, Stadtschulratspräsidentin für Wien: "Unterschiedlich - zwischen zwei bis fünf Stunden pro Woche ergänzend oder unterrichtsersetzend bis zu 20 Stunden."

Übung macht den Meister. Diese Schüler werden aller Wahrscheinlichkeit nach folgende Aufgaben diesmal weit besser lösen:

Margit Freller-Töglhofer, Bundesinstitut Bifie: "Es kann sein, dass man einen ganzen Text lesen muss, der wirklich über eine Seite geht. Es kann aber auch sein, dass es nur ein Satz ist und man die richtige Antwort auswählen muss oder es geht auch um einen Lesegeschwindigkeitsteil, wo es wirklich darauf ankommt schnell zu lesen und dann eben die richtigen Sachen auszuwählen, die dazu gefragt werden."

Günter Haider, Bundesinstitut Bifie: "Jetzt, glaube ich, war es auch ganz gut, dass alle Lehrer und Schulen mit Lesetests mal konfrontiert wurden und gelernt haben, was ein Speed-Test ist und dass man da mit der Stoppuhr wirklich aufpassen muss. Das heißt, auch die Anwendung wird sicher verbessert sein. Ich denke, das wird Routine in den nächsten Jahren und kann sehr vorteilhaft, besonders für die leseschwachen Schüler, sein, wenn entsprechende Fördermaßnahmen angesetzt werden."

Und dass die Fördermaßnahmen tatsächlich durchgeführt werden, darauf schaut die "Soko Lesen": eine Gruppe von Schulinspektoren und Direktoren. Damit sollte Wien bei der nächsten Pisa-Studie meisterhaft abschneiden.

Mona Müller, wien.at-TV: "Apropos Schule, derzeit läuft die Schulanmeldung. In den Volksschulen nehmen Sie dazu Ihr Kind und die erforderlichen Unterlagen und gehen zum vereinbarten Termin. In den Gymnasien, Hauptschulen und Neuen Mittelschulen läuft die Anmeldung zwischen 15. und 19. Februar.

Sport&Fun-Hallen

Mona Müller, wien.at-TV: "Und wer in die Schule geht, der braucht am Nachmittag Bewegung - wer arbeitet, im übrigen auch. Und diese Bewegung finden Sie in den Sport&Fun-Hallen der Stadt."

Das Wort Sport kommt ursprünglich aus dem Lateinischen - disportare - und bedeutet "sich zerstreuen". Wer sich auf unterschiedlichste Art und Weise zerstreuen möchte, findet in den Sport&Fun-Hallen der Stadt ausreichend Gelegenheit dazu.

Reinhold Dolinschek, Sportlehrer: "Der Vorteil ist natürlich durch die verschiedenen Sportarten - wie Basketball, Badminton, Tischtennis, Soccer - einen Kunstrasen-Fußballplatz haben wir da und Beachvolleyball - dass die Gäste - Kinder, Jugendliche, Erwachsene - verschiedene Bereiche wählen können. Wenn etwas besetzt sein sollte, können sie dann einfach eine andere Sportart ausprobieren."

Besucher: "Wir sind einfach schon lange befreundet und das ist eine super Möglichkeit, ganz ohne Einschreiben oder sonst was, einfach kommen, zahlen und hier spielen, solange du willst."

Drei Hallen gibt es in Wien, jede hat ihren eigenen Schwerpunkt - wobei das Grundangebot überall das gleiche ist. Im 16. Bezirk dreht sich etwa vieles um Fußball.

Reinhold Dolinschek, Sportlehrer: "Da haben wir den großen Platz - 30 mal 15 Meter. Und vorne ist 24 mal zehn Meter, auch Kunstrasen-Fußball. Im 22. Bezirk haben wir als Schwerpunkt Volleyball, die Volleyball-Akademie, und auch Speedminton - das ist ein schnelles Badminton mit Bällen. Und im 2. Bezirk Inline-Hockey."

Besucher: "Das geht eh, der Platz ist groß genug. Für drei, vier Freunde reicht es. Ein bisschen matchen, herum passen."

wien.at-TV: "Was bräuchte es denn in Wien noch, um noch besser Fußballspielen zu können?"

Besucher: "Na ja, mehr Verein-Möglichkeiten, für Talente und so. Das sie mehr dafür sorgen. Sehr viele werden nichts in Wien. Deswegen, dass man mehr Chancen hat zum Profi-Fußball. Das wäre schon besser."

wien.at-TV: "Bist du gut?"

Besucher: "Ja, schon ein bisschen."

Auch ein kleines Fitnesscenter ist in die Hallen eingebaut. Um 2,50 Euro kann hier der ganze Körper durch trainiert werden.

Reinhold Dolinschek, Sportlehrer: "Fitness ist eigentlich modernst ausgestattet, würde ich sagen, weil ich bin ja auch Sportlehrer und Fitness-Trainer. Da haben wir sehr ergonomische Geräte, das heißt man kann den Winkel von Beinlänge und Arm verstellen. Das ist sehr praktisch, wenn man da wirklich individuell auf die Person die Geräte einstellen kann."

Besucher: "Ich finde das Angebot sehr gut, weil es erstens nicht so überlaufen ist, relativ wenig los ist. Zweitens ist der Preis relativ günstig mit 2,50 Euro und alle Geräte sind da, die man braucht."

wien.at-TV: "Was stemmt man denn so, wenn man Sportstudent ist?"

Besucher: "Also ich stemme 100 Kilo, aber das ist reiner Trainingszustand. Also, es gibt Leute, die mehr können, die weniger können, je nachdem, was man trainiert."

Abends können die Sportplätze bis 22 Uhr gemietet werden und wer seinen Geburtstag sportlich feiern möchte, auch das ist hier möglich.

Mona Müller, wien.at-TV: "Die allgemeinen Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr und an den Wochenenden von 10 bis 19 Uhr. Wer an den Geräten trainieren möchte, der kann dies unter der Woche ab 8 Uhr früh."

Arbeitsmarkt 2012

Mona Müller, wien.at-TV: "Abschließend haben wir noch Aktuelles aus dem Rathaus für Sie."

Das Wort "Krise" wird medial seit mehr als vier Jahren ordentlich strapaziert. Und um es gleich noch einmal zu verwenden: Die Wirtschaftskrise hat auch den Wiener Arbeitsmarkt herausgefordert. Die Stadt reagiert darauf nach wie vor mit Wachstum.

Renate Brauner, Wirtschaftsstadträtin: "Diese Wachstumsoffensive schlägt sich in ganz konkreten Maßnahmen nieder. Nur ganz kurz - wenn ich jetzt ein ganz aktuelles Beispiel erwähnen kann - wenn wir gerade jetzt, in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten, 75 Millionen Euro in die Hand nehmen, um den 26er, also diese neue Straßenbahn, gerade jetzt, heuer zu bauen, so hat das natürlich verkehrspolitische Gründe, aber nicht nur."

Nicht nur Wachstum ist jedoch gesund für die Beschäftigungsrate in Wien. Ausbildung und Qualifikation haben einen ebenso großen Stellenwert. Denn bei einem Zuwachs an Arbeitsplätzen ist die Zahl der Menschen ohne Arbeit in Wien ebenfalls gestiegen.

Renate Brauner, Wirtschaftsstadträtin: "Das heißt, wir haben hier mit dem Problem zu kämpfen, dass offensichtlich manche Wienerinnen und Wiener nicht in der Lage sind, diese Arbeitsplätze auch wirklich annehmen zu können."

Mehr als die Hälfte der arbeitslosen Menschen in Wien hat nur einen Pflichtschulabschluss, daher fließen auch heuer wieder 58 Millionen Euro in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds.

Renate Brauner, Wirtschaftsstadträtin: "Wenn jemand eben so eine schlechte Qualifikation oder gar keine Qualifikation hat, dann kann er bis zu 3.000 Euro Förderung der Stadt Wien über den waff bekommen, um eine Ausbildung nachzuholen."

Mona Müller, wien.at-TV: "Damit haben wir das Ende der Sendung schon wieder erreicht. Schön, dass Sie mit dabei waren. Ich freue mich, wenn Sie auch am kommenden Freitag wieder zusehen. Dann melden wir uns mit Neuem aus der Stadt wieder. Bis zum nächsten Mal bei wien.at-TV."

Tipp

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