Leitartikel
Normalerweise sind Verzögerungen in der Geschäftswelt problematisch. Daimler könnten sie in die Hände spielen: Wenn der Konzern den richtigen Zeitpunkt abwartet, kann er seine EADS-Anteile spielend loswerden.
Eigentlich hatte der Daimler-Konzern geplant, zum Jahresbeginn eine Absichtserklärung mit der staatlichen KfW-Bank über den Erwerb seiner Anteile an EADS zu unterzeichnen. Doch die juristischen und bürokratischen Probleme scheinen größer zu sein als gedacht.
Das sollte niemanden stören. Daimlers Verkauf des 7,5-Prozent-Anteils an die KfW wäre nur eine Verzweiflungstat, geboren aus der Ungeduld, keinen anderen Abnehmer zu finden. Dieses Problem könnte sich in vier Monaten lösen - der für alle unerquickliche KfW-Deal wäre nicht länger nötig.
Dass die Staatsbank überhaupt einspringen muss, liegt an der politischen Konstruktion des deutsch-französischen Luftfahrtkonzerns EADS. Keine Nation will der anderen die Mehrheit und damit die politische Führung überlassen. Wenn Daimler also seine Beteiligung verringern will, muss nach dieser Logik ein deutscher Investor nachrücken. Dass nach erfolgloser Suche sich der Staat dazu bereit erklärte, ist ein Unding. Er entlastete Daimler damit unnötig und lud sich zugleich Milliardenrisiken auf. Denn wer mag ernsthaft glauben, dass die KfW bei der Investorenfindung mehr Geschick beweist als Daimler?
Die Alternative ist, dass die Franzosen ihrerseits ihre Beteiligung reduzieren. Vor der Präsidentschaftswahl in vier Monaten wird Amtsinhaber Nicolas Sarkozy dazu kaum bereit sein, es würde als Zeichen seiner Schwäche wahrgenommen. Nach der Wahl aber dürfte die Finanznot der Regierung in Paris überwiegen.
Daimler wie die Franzosen könnten dann einige ihrer Anteile am Markt anbieten, ohne sich groß um die Staatsangehörigkeit des Käufers scheren zu müssen. Es wäre eine marktgerechte Lösung im Sinne aller - Daimler muss dafür nur etwas mehr Geduld aufbringen.
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