FTD.de » Lifestyle » Entertainment » Die Neustarts der Woche

Merken   Drucken   11.01.2012, 17:23 Schriftgröße: AAA

Für Kinofans: Die Neustarts der Woche

In den Kinos laufen unter anderem die Filme "Das System - alles verstehen heißt alles verzeihen", "Offroad", "Helden des Polarkreises" und "Verblendung".
© Bild: 2012 FTD.de/dpa/Bildfunk/Pandastorm Pictures
In den Kinos laufen unter anderem die Filme "Das System - alles verstehen heißt alles verzeihen", "Offroad", "Helden des Polarkreises" und "Verblendung".
 
Eine Szene aus dem Film "Verblendung"   Eine Szene aus dem Film "Verblendung"
Gerade erst lief die Verfilmung von Stieg Larssons "Verblendung" im Kino, da gibt es schon ein Remake. US-Regisseur David Fincher ("Sieben", "The Social Network") macht fast alles richtig. Das Ermittlerduo ist genial besetzt: Rooney Mara ist als Hackerin Lisbeth Salander mindestens genauso gut wie ihre Vorgängerin Noomi Rapace. Und James-Bond-Darsteller Daniel Craig kann als investigativer Journalist Mikael Blomkvist glänzen - eine Rolle mit weniger Testosteron als sein Agent 007. Craig darf sogar seine zarte Intellektuellenseite zeigen: Im Filmbett schläft eine Katze bei ihm, manchmal baumelt ihm die Hornbrille vorm Gesicht. Der Plot bleibt dicht am Buch, wobei sich Fincher stark auf die Figuren konzentriert, weniger auf die Ermittlungen. Auch wer den Inhalt schon kennt, fiebert dank der Charaktere wieder mit. Missbrauch, Korruption, Liebesaffären, eine Industriellenfamilie mit Nazivergangenheit: Larsson hat viel in die Vorlage gepackt. Die Kamerafahrten sind spektakulär, die Farben düster - und der Film spart auch die Gewalt der Vorlage nicht aus.
Von Caroline Bock, dpa
Verblendung
USA 2011
Länge: 158 Min.
Regie: David Fincher
Darsteller: Daniel Craig, Rooney Mara, Christopher Plummer, Steven Berkoff, Stellan Skarsgard, Joely Richardson
FTD-Bewertung: 5 von 5 Punkten
Eine Szene aus dem Film "Helden des Polarkreises"   Eine Szene aus dem Film "Helden des Polarkreises"
Die Wege in Lappland sind weit. 200 Kilometer bis zur nächsten Stadt, dazwischen endlose Wälder und Schnee. Doch Janne hat keine andere Chance. Er muss nach Rovaniemi, um seiner Freundin einen Digital-Receiver zu besorgen, weil sie ihn sonst sitzen lässt. Eine schwierige Aufgabe für den jungen Mann, der außer Abhängen und Betrinken nur wenig auf die Reihe kriegt. Mit zwei Freunden zieht er im Auto los. Aber es existiert noch ein Problem: Er muss sich unterwegs das Geld für den Receiver verdienen. "Helden des Polarkreises" nennt sich der finnische Film über drei Verlierertypen - ein unterhaltsames Roadmovie mit Aberwitz und Ironie. Regisseur des Films ist der Finne Dome Karukoski, der in seiner Heimat schon zahlreiche Preise erhalten hat. Mit Wärme und Humor zeigt er, wie die drei Lappländer aus ihrem Elend herausfinden - nur durch eigenen Willen. Ein kleines Stück Hoffnung, mitten in der Einsamkeit des grauen, tristen Winteralltags.
Von Cordula Dieckmann, dpa
Helden des Polarkreises
Finnland, Island, Schweden 2010,
Länge: 92 Min.
Regie: Dome Karukoski
Darsteller: Jussi Vatanen, Timo Lavikainen
FTD-Bewertung: 5 von 5 Punkten
Eine Szene aus dem Film "Offroad"   Eine Szene aus dem Film "Offroad"
50 Kilogramm Kokain und eine wilde Sexszene des eigenen Freundes mit der besten Freundin in der Gartenlaube können einen schon mal aus der Bahn werfen. Das gilt nicht nur für Landeier wie Meike Pelzer (Nora Tschirner) in "Offroad". Die hatte ihr Ziel eigentlich klar vor Augen: Die Übernahme des elterlichen Betriebs und die Hochzeit mit dem angehenden Anwalt Phillip (Max von Pufendorf). Doch ganz will sie sich der Spießigkeit noch nicht ergeben und ersteigert immerhin einen völlig heruntergekommenen Monster-Jeep vom Zoll - in dem jede Menge Koks versteckt ist. Meike ergreift ihre Chance und fährt nach Berlin, um den Stoff zu verticken. Dort trifft sie auf den perfekt integrierten, natürlich dennoch ein wenig machohaften Selim (Elyas M'Barek), in den sich Meike nach den notwendigen Irrungen und Wirrungen selbstverständlich verliebt. Das alles ist manchmal recht unterhaltsam, jagt die Zuschauer aber recht vorhersehbar von einem Klischee ins nächste.
Von Britta Schmeis, dpa
Offroad
Deutschland 2011,
Länge: 98 Min.
Regie: Elmar Fischer
Darsteller: Nora Tschirner, Max von Pufendorf
FTD-Bewertung: 3 von 5 Punkten
Eine Szene aus dem Film "Das System - alles verstehen heißt ...   Eine Szene aus dem Film "Das System - alles verstehen heißt alles verzeihen"
Alte Stasi-Ränkespiele und neue Gaspipelineprojekte. Frühere Devisenbeschaffer und heutige Lobbyisten. Ein junger Mann, der raus will aus der Plattenbausiedlung - und auf der Suche ist nach der Wahrheit über seinen Vater: Marc Bauders Spielfilmdebüt dringt tief ein in die jüngste deutsche Geschichte. Der Untertitel "Alles verstehen heißt alles verzeihen" ist weniger Vergangenheitsbewältigung als schlüssige Umsetzung totalitärer Druck- in ökonomische Schmiermittel: Wissen ist Macht, kontrollierte Information aber echtes Kapital. Und so lässt sich Mike (Jacob Matschenz) anfangs gern und willig in das Manipulationssystem der Ex-Stasi-Agenten einspannen, um einen Riesenauftrag zu gewinnen - bis er zu viel weiß, um weiterhin der Verführbarkeit der Macht zu erliegen. Matschenz ("Dreileben", "Das Lächeln der Tiefseefische") ist brillant vielschichtig im Genremix aus Politthriller, Sozialdrama und Coming-of-Age-Story - ein stiller Star der jüngsten Schauspielergeneration.
Von Elke von Berkholz
Das System
Deutschland 2011
Länge: 85 Min.
Regie: Marc Bauder
Darsteller: Jacob Matschenz, Bernhard Schütz
FTD-Bewertung: 3 von 5 Punkten
  • Aus der FTD vom 12.01.2012
    © 2012 Financial Times Deutschland,
Bookmarken   Drucken   Senden   Leserbrief schreiben   Fehler melden  
Was unsere Community interessiert

  Bilderserie Zum Verwechseln ähnlich Die perfekten Film-Doppelgänger
  06.01. Das will ich auch! Den Goldring von Rick Perry
Das will ich auch!: Den Goldring von Rick Perry

Irgendwie fad, der ganze Politzirkus. Sogar in den USA, wo aufseiten der Republikaner selbst abseitigste Tea-Party-Standpunkte salonfähig sind, bleibt das Personal äußerlich randlos bis glattgebügelt. mehr

  09.01. Unterwegs mit der Ludenschleuder Einparken mit dem Chevrolet Camaro
Unterwegs mit der Ludenschleuder: Einparken mit dem Chevrolet Camaro

Erst bei der Parkplatzsuche lernt man ein Auto richtig kennen. Die FTD stellt jede Woche einen neuen Wagen ab. Diesmal den Chevrolet Camaro. mehr

14 Bewertungen  

Mehr zu: Einparken

FTD-Personendatenbank Who is who: Die Personendatenbank von FTD.de
 


LUXUS

mehr Luxus

REISE

mehr Reise

ENTERTAINMENT

mehr Entertainment

OUT OF OFFICE

mehr Out of Office

 
© 1999 - 2012 Financial Times Deutschland
Aktuelle Nachrichten über Wirtschaft, Politik, Finanzen und Börsen

Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!

Über FTD.de | Impressum | Datenschutz | Disclaimer | Mediadaten | E-Mail an FTD | Sitemap | Hilfe | Archiv
Mit ICRA gekennzeichnet

VW | Siemens | Apple | Gold | MBA | Business English | IQ-Test | Gehaltsrechner | Festgeld-Vergleich | Erbschaftssteuer
G+J Glossar
Partner-Angebote