Frankreichs Präsident Sarkozy und sein sozialistischer Herausforderer, Francois Hollande. Foto: Philippe Wojazer
Frankreich habe genügend finanzielle Reserven eingeplant, um mögliche Zinsanstiege aufzufangen. "Die von uns ergriffenen budgetären Maßnahmen sind im derzeitigen Stadium ausreichend", sagte der Premierminister. Die Regierung habe damit gerechnet, dass 2012 für zehnjährige Anleihen durchschnittlich 3,7 Prozent Zinsen gezahlt werden müssten. Ende der vergangenen Woche habe der Satz mit 3,08 Prozent sogar deutlich darunter gelegen.
Der Präsidentschaftskandidat der Sozialistischen Partei (PS), François Hollande, warf der Regierung dagegen vor, gescheitert zu sein. "Nicolas Sarkozy hat den Erhalt des Triple A zu einem Ziel seiner Politik und sogar zu einer Auflage für seine Regierung gemacht", sagte Hollande. Mit der Herabstufung auf "AA+" sei seine Glaubwürdigkeit infrage gestellt. "Es ist eine Politik, die degradiert wurde, nicht Frankreich", sagte Hollande. Es sei schlimm, dass Frankreich nun nicht mehr in einer Liga mit Deutschland spiele. S&P hatte die deutsche Topbonität bestätigt-
Hollande ist Sarkozys ärgster Konkurrent. Seine Chancen, bei den Wahlen Ende April/Anfang Mai den Präsidenten schlagen zu können, stehen gut. In Umfragen liegt der langjährige frühere Parteichef der Sozialisten derzeit klar vorn.