Das Bundeswirtschaftsministerium teilte auf Anfrage mit, es habe die Meldungen zur Beantragung einer Planinsolvenz mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Das Ministerium äußerte zwar für die Sorgen der Mitarbeiter Verständnis. Es sei nun aber Sache des Gerichts, zusammen mit den Hauptakteuren die Möglichkeiten einer Sanierung des Unternehmens zu prüfen. "In diesen Prozess kann und wird sich die Bundesregierung nicht einmischen", hieß es aus dem zuständigen Ministerium von Philipp Rösler (FDP).
Verdi hofft auf Rettung der meisten Arbeitsplätze
Mit einem Planinsolvenzverfahren soll versucht werden, einen Großteil der gut 7000 verbliebenen Schlecker-Filialen mit rund 30.000 Arbeitsplätzen im Lande zu retten. Die Gewerkschaft Verdi sieht inzwischen einen Hoffnungsschimmer für die Mitarbeiter. Sie pocht aber auf die Einhaltung der geltenden Tarifverträge.
Die Ankündigung von Insolvenzverwalter Geiwitz, er, die Eigentümerfamilie und das Management sähen sich "auch im Rahmen des Insolvenzverfahrens den tarifvertraglichen Regelungen verpflichtet", sei ein Signal an die Beschäftigten, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Sie deute darauf hin, dass sich Schlecker der Verantwortung für die Mitarbeiter bewusst sei.