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Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit mehrerer EU-Staaten herabgestuft. Betroffen sind Italien, Portugal, Spanien, Malta, die Slowakei und Slowenien.
Besonders hart traf es Spanien mit einer Abstufung der Kreditwürdigkeit gleich um zwei Stufen. Bis auf Portugal besitzen aber alle genannten Länder immer noch ein gutes bis befriedigendes Rating.
Eine deutliche Warnung schickte Moody's nach Frankreich, Österreich und Nicht-Euro-Land Großbritannien: Zwar behalten diese Länder vorerst ihr Spitzenrating, doch ist der Ausblick für die drei Staaten nun negativ. Das heißt, dass die Gefahr einer Abstufung wächst.
Als Gründe wurden die Unsicherheit über die Aussichten auf Reformen in der Eurozone, zunehmend schwache makroökonomische Aussichten in Europa und die Auswirkungen dieser Faktoren auf das Marktvertrauen genannt. Moody's hatte entsprechende Schritte bereits im November in Aussicht gestellt.
Deutschland kam erneut ohne Abstriche davon. Das Aaa-Spitzenrating ist derzeit nicht gefährdet, betonte die Agentur. Der Ausblick bleibt stabil. Gleiches gilt für Dänemark, Finnland, Luxemburg, den Niederlanden, Schweden (alle ebenfalls Aaa), Belgien (Aa3), Estland (A1) und Irland (Ba1).
Ebenfalls unberührt bleibt der Rettungsfonds EFSF. Er hat bei Moody's weiterhin ein Spitzen-Rating mit einem stabilen Ausblick - anders als bei Standard & Poor's. Diese Agentur hatte das Rating des EFSF um eine Stufe gesenkt.
Trotz der Herabstufungen äußerte sich Moody's relativ optimistisch. Es werde nicht erwartet, dass Regierungen mit den Rettungspaketen Geld verlören. Auch werde nicht erwartet, dass die Aaa-Bewertungen Deutschlands, der Niederlande und Finnlands unter Druck gerieten. "Wir glauben weiterhin, dass die Eurozone als Ganzes über eine beträchtliche wirtschaftliche und finanzielle Stärke verfügt", erklärte Moody's.
Eine verschlechterte Kreditwürdigkeit bedeutet in der Regel, dass Staaten höhere Zinsen für Kredite zahlen müssen oder Probleme bekommen, überhaupt an frisches Geld zu gelangen. Die führende Ratingagentur Standard & Poor's hatte im Januar für einen Schock gesorgt, indem sie unter anderem Frankreich und Österreich die Bestnote AAA aberkannte. Die kleinere Agentur Fitch stufte anschließend ebenfalls mehrere Euroländer ab.
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