Lufthansa leidet unter streikenden LotsenDas Drama um Griechenland bescherte auch den europäischen Bankaktien eine Achterbahnfahrt. Die Titel der
Deutsche Bank verloren bis zu 4,2 Prozent, schlossen dann aber mit einem Plus von 0,2 Prozent. Die Papiere der
Commerzbank , die um bis zu 4,8 Prozent nachgegeben hatten, beendeten den Tag mit einem Abschlag von 1,7 Prozent. Belastend wirkte sich aus, dass die Ratingagentur Moody's die Herabstufung der Bonitätsnote von 17 internationalen Großbanken, darunter auch der Deutschen Bank, erwägt.
In Europa gerieten vor allem die Aktien spanischer Banken unter Druck, nachdem die Börsenaufsicht des Landes das Verbot von Leerverkäufen aufgehoben hatte. Investoren nutzten offenkundig die Gelegenheit, auf fallende Kurse zu wetten: Der spanische Bankenindex sackte um 3,4 Prozent ab, im Madrider Leitindex waren Bankia, Caixabank und BK Popular mit Abschlägen zwischen 7,3 und 6,2 Prozent die größten Verlierer.
Im DAX mussten zudem die Papiere der
Lufthansa Abschläge verbuchen. Sie fielen um 0,7 Prozent fielen. Händlern zufolge belastete der für den Nachmittag und Freitag angesetzte Streik am Frankfurter Flughafen die Papiere. Die Ausfälle am Donnerstag könnten das operative Ergebnis mit 10 Mio. Euro belasten, berechnete Analyst Jochen Rothenbacher von Equinet. Ein Tag ohne jegliche Flüge am Frankfurter Flughafen würde mit 30 Mio. Euro zu Buche schlagen. "Die finanziellen Auswirkungen sind begrenzt, solange der Streik nicht ausgeweitet wird." Die Titel des Flughafenbetreibers
Fraport gaben zunächst ebenfalls nach, drehten dann aber mit 0,2 Prozent ins Plus.
Für ein auf und Ab sorgten auch die Quartalszahlen des weltgrößten Autobauers
General Motors . Die Anteilsscheine des Erzrivalen
VW gaben zunächst nach, erholten sich dann aber und beendeten den Tag 0,5 Prozent fester. Die Aktien von
Daimler und
BMW schlossen 0,6 Prozent im minus beziehungsweise 0,2 Prozent im Plus. GM macht vor allem das Europa-Geschäft mit der Konzerntochter Opel zu schaffen. In New York stiegen die GM-Papiere um 6,8 Prozent, nachdem sie im vorbörslichen Handel noch zwei Prozent verloren hatten.