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Oracle
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Der ehemalige Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer hatte vor zwei Jahren die Idee eines Cloud-Angebots "made in Germany" aufgebracht. Unter sogenannten Cloud-Angeboten versteht man IT-Angebote wie Software oder auch reinen Speicherplatz, der angemietet wird. Die Server dafür können in unternehmenseigenen oder externen Rechenzentren stehen. Ein konkretes Konzept oder Gütesiegel für solche Internetdienste, die der besonders sensiblen deutschen Kundschaft gerecht werden, fehlt aber noch. Doch seitdem wird in der Branche heftig über die Idee diskutiert.
Deutschen Firmen wie der
Telekom -Tochter T-Systems gefällt die Idee, mit einem deutschen Cloud-Angebot mit besonderen Qualitätsstandards werben zu können. United Internet hat gerade die Marketingkampagne "Internet made in Germany" aufgelegt. Internationale Konzerne wie
HP ,
IBM oder
Microsoft , die ihre europäischen Rechenzentren teils nicht in Deutschland betreiben, halten naturgemäß wenig von der Idee. SAP seinerseits machte sich zuletzt für einheitliche Datenschutzstandards auf EU-Ebene stark.
Umfragen zeigen, dass deutsche Firmen vor allem auf externe Cloud-Angebote skeptisch reagieren, weil sie Probleme mit Datenschutz und Compliance befürchten, wenn sie sensible Daten auslagern. "In Amerika springen die Kunden schneller auf neue Züge", sagte Kleinemeier. Hierzulande seien die Unternehmen etwas "besonnener". "Manche Kunden lehnen das heute noch komplett ab. Die Anzahl der Kunden, die ihre IT oder Teile davon auch aus der Hand geben würden, steigt aber", so der SAP-Chef.
In einer aktuellen Befragung von TNS Infratest im Auftrag der Deutschen Telekom, die der FTD vorliegt, gaben 78 Prozent der befragten Unternehmen an, für sie sei es äußerst oder sehr wichtig, dass die Datenverarbeitung für ihr Unternehmen im Geltungsbereich des deutschen Datenschutzrechts erfolgt.