Arbeitsatmosphäre: Jobklima ist Generationen-gebeutelt
Wenn junge und ältere Mitarbeiter zusammenarbeiten, prallen Welten aufeinander. Denn die Erfahrungswelten und Denkweisen der verschiedenen Generationen sind mehr als unterschiedlich. Das erschwert die Zusammenarbeit."Früher war alles besser!" - Wo ältere Arbeitnehmer seit Jahren im Betrieb tätig sind und möglicherweise mit manchen Neuerungen nicht zurechtkommen, fallen schon mal die berühmten Hinweise auf vergangene Qualitätslevel, Kontinuitätserfolge und die angeblich größere Expertise ehemaliger Mitarbeiter. Doch stimmt das wirklich?
Junge und ältere Mitarbeiter in einem Team? Das kann zum Zwist führen
Die Studie "Workplace Survey" des Personaldienstleisters Robert Half zeigt: Zumindest ist die Arbeitseinstellung und -moral je nach Generation verschieden. Und diese Unterschiedlichkeit spaltet häufig das Team. Rund 2400 Personal- und Finanzmanager im deutschsprachigen Raum gaben in der Umfrage Auskunft über die verschiedenen Generationen in ihren Teams, mit dem Ergebnis: Babyboomer, Generation X und Generation Y haben einfach zu wenig gemeinsam.
Demnach sind die einzelnen Jahrgangsgruppen folgendermaßen gekennzeichnet:
| Gruppe | Alter | Kennzeichen |
|---|---|---|
| Generation Y | geboren zwischen 1979 und 1999 | Ich-bezogen, Technologie-affin, hat sehr viele Möglichkeiten |
| Generation X | geboren zwischen 1965 und 1978 | ambitioniert, individualistisch, ehrgeizig |
| Babyboomer | geboren zwischen 1946 und 1964 | erfolgreich, liberal, möchte entschleunigen |
Funktionierendes Teamwork scheint zwischen den drei Gruppen schwierig. Immerhin ein Drittel der Befragten Manager sieht die Einstellung der Mitarbeiter zur Work-Life-Balance als größte Herausforderung. Insbesondere die Generation X hierzulande hat Schwierigkeiten mit der Arbeitseinstellung der nicht-gleichaltrigen Kollegen. In Österreich und der Schweiz sind es hingegen vor allem die Babyboomer, die sich an der Arbeitsmoral der anderen stoßen. Völlig relaxt sind hingegen die jüngsten Arbeitnehmer in allen drei Ländern - zumindest in Sachen Work-Life-Balance.
Schwierige Verständigung
Die Sache mit der Kommunikation läuft nämlich nicht so reibungslos. Insbesondere die Generation Y meint, nicht unbedingt die Sprache der älteren Kollegen zu sprechen. Die unterschiedlichen Kommunikationsstile der einzelnen Gruppen führen sogar zu echten Missverständnissen und Zwistigkeiten. Ein Spaltfaktor, den Teamleiter im Auge haben sollten.
Teil 2: Wo die Personalverantwortlichen die größten Schwierigkeiten sehen
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FTD.de, 28.12.2011
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