Exklusiv
Der Arbeitsmarkt in Deutschland zeigt sich robuster als befürchtet. Das für die FTD berechnete Beschäftigungsbarometer signalisiert weitere Expansion - und zusätzliche Arbeitsplätze.
von Martin KaelbleBerlin
Ein Ende des deutschen Jobwunders ist vorerst nicht in Sicht: Das exklusiv für die FTD berechnete Ifo-Beschäftigungsbarometer stand im Februar nahezu unverändert auf hohem Niveau. "Die Personalplanungen sind nach wie vor auf Expansion ausgerichtet", sagte Klaus Abberger, Umfragechef beim Ifo-Institut. Auch im FTD-Schattenrat rechnete die überwiegende Mehrheit der befragten Konjunkturexperten damit, dass die Arbeitslosenzahl auf absehbare Zeit nicht mehr ansteigt.
Damit zeigt sich der deutsche Arbeitsmarkt robuster als zuletzt von Experten befürchtet. Zur Jahreswende waren Sorgen aufgekommen, dass es mit dem Jobwunder in Deutschland bald vorbei sein könnte. Nach dem Absinken der deutschen Wirtschaftsleistung zum Jahresende 2011 war auch ein Anstieg der Arbeitslosigkeit erwartet worden.
Diese Sorgen scheinen nun wieder weitgehend verflogen zu sein. Nur ein knappes Viertel des FTD-Schattenrats erwartet überhaupt noch einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in diesem Jahr - 15 Prozent der Befragten frühestens im Sommer 2012.
Damit bleibt die Entwicklung in Deutschland in deutlichem Kontrast zum Rest Europas, wo die Arbeitslosenquoten derzeit größtenteils steigen. "Der Arbeitsmarkt ist hierzulande trotz der Schwierigkeiten in der Euro-Zone in einer robusten Verfassung", sagte Ifo-Ökonom Abberger. "Die Unternehmen in Deutschland planen weiterhin, die Mitarbeiterzahl zu erhöhen."
Die Einzelhändler und die Großhändler wollen laut Ifo wieder intensiver zusätzliches Personal suchen. Im Bauhauptgewerbe ist das Beschäftigungsbarometer zwar gefallen, deutet aber dennoch weiter auf einen Beschäftigungsaufbau hin. Besonders optimistisch stimmte Abberger die Aufhellung des Geschäftsklima bei Produzenten von sogenannten Vorleistungsgütern. "Das könnte ein erster Hinweis sein, dass die Unternehmen insgesamt ihre Läger wieder etwas mit Vorprodukten füllen und somit die Konjunktur einigermaßen robust ist", sagte Abberger.
Am Mittwoch erscheinen die offiziellen Februar-Zahlen zum deutschen Arbeitsmarkt. Dabei könnte aufgrund des kalten Jahresbeginns die Arbeitslosenzahl vorübergehend leicht ansteigen.
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