Die Urananreicherung soll ausgesetzt, Inspektoren ins Land gelassen werden: Nach Verhandlungen mit den USA zeigt sich Nordkorea zum Einlenken bereit. Im Gegenzug sollen dem kommunistischen Staat tonnenweise Lebensmittel geliefert werden.
Nordkorea hat sich nach Angaben der US-Regierung zu einem Moratorium bei der Urananreicherung in seinem Atommeiler Yongbyon bereiterklärt. Außerdem wolle das kommunistische Land Starts weitreichender Raketen und Atomtests aussetzen, teilte Außenamtssprecherin Victoria Nuland am Mittwoch nach Abschluss amerikanisch-nordkoreanischer Atomgespräche in Peking in einer schriftlichen Erklärung mit. Im Gegenzug soll Nordkorea offenbar Lebensmittel aus den USA erhalten.
Demnach hat Nordkorea auch einer Rückkehr von Inspekteuren der internationalen Atomenergiebehörde IAEA zugestimmt. Sie sollen laut Nuland das Moratorium bei der Urananreicherung überwachen und die Abschaltung der Anlagen bestätigen. Pjöngjang habe sich zu den Maßnahmen bereiterklärt, um die Atmosphäre beim Dialog zu verbessern und zu zeigen, dass es zu einer Denuklearisierung verpflichtet sei.
"Wichtiger Schritt nach vorn"
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA richtet sich bereits auf die Rückkehr in das Land ein. Die Inspekteure des IAEA stünden bereit zurückzukehren, um das Atomprogramm zu überwachen, sagte IAEA-Generaldirektor Yukiya Amano. Nordkorea hatte im April 2009 alle Inspekteure des Landes verwiesen und den Kontakt abgebrochen.
"Die Ankündigung der Vereinigten Staaten über seine jüngsten Gespräche mit der Demokratischen Volksrepublik Korea ist ein wichtiger Schritt nach vorn", sagte Amano weiter. Seine Behörde könne eine wesentliche Rolle bei der Überprüfung des Atomprogramms von Nordkorea spielen.
Lieferung von 240.000 Tonnen Nahrungsmitteln
Die USA hätten nach wie vor "tiefgreifende Bedenken" bezüglich des nordkoreanischen Verhaltens, hieß es in der Erklärung. "Aber die heutige Ankündigung spiegelt wichtige - wenngleich begrenzte - Fortschritte dabei wider, einigen dieser Bedenken Rechnung zu tragen."
Nuland teilte weiter mit, dass die USA nunmehr die geplante Lieferung von 240.000 Tonnen Nahrungsmitteln an Nordkorea in Angriff nehmen wollten. Einzelheiten dazu sollten bei einem Treffen mit nordkoreanischen Vertretern festgezurrt werden.
Mit mehr als 1,2 Millionen Soldaten unterhält das von Hungersnöten geplagte Nordkorea eine der größten Armeen Asiens. Der abgeschottete Staat hat etwa 24 Millionen Einwohner und ist mit gut 122.000 Quadratkilometern etwas größer als die ehemalige DDR. Die Verletzung der Menschenrechte ist an der Tagesordnung. Die Zahl der politischen Gefangenen wird auf 200.000 geschätzt.
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