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Merken Drucken 29.02.2012, 21:30 Schriftgröße: A A A

Bankenfusion: Sparkassen attackieren Wettbewerbshüter

Premium Das Kartellamt hat Deutschlands größter Sparkasse, der Haspa, verboten, eine Minderheitsbeteiligung an der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg zu erwerben - das erste Verbot eines Bankenzusammenschlusses in Deutschland überhaupt. Nun prüft die Haspa eine Klage gegen die Behörde. von Meike Schreiber Frankfurt

Dem Bundeskartellamt droht juristischer Ärger im Norden. Nachdem die Bonner Behörde erstmals in ihrer Geschichte den Zusammenschluss zweier deutscher Banken untersagt hat, drohen die gescheiterten Fusionspartner, die Hamburger Sparkasse (Haspa) und die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg, nun damit, Rechtsmittel einzulegen.

Wie das Kartellamt am Mittwoch mitteilte, darf die Haspa Finanzholding nicht in Lauenburg einsteigen. Geplant war zwar nur eine Minderheitsbeteiligung von 25,1 Prozent. Ab dieser Grenze prüft das Kartellamt jedoch automatisch die Auswirkungen auf den Wettbewerb. Die Haspa gilt als Platzhirsch in Hamburg und Umgebung. "Wegen der besonderen Situation im Hamburger Umland entfiele durch den Zusammenschluss ein wesentlicher Anbieter für Kredite für den Mittelstand in der Region", teilte Kartellamtspräsident Andreas Mundt mit. Alle übrigen Anbieter, einschließlich der hier sehr zersplitterten Gruppe der Volks- und Raiffeisenbanken, kämen dort auf nur äußerst geringe Marktanteile.

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Aus der FTD vom 01.03.2012
© 2012 Financial Times Deutschland,

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