Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat einem Zeitungsbericht zufolge EZB-Präsidenten Mario Draghi vor den wachsenden Risiken im Euro-System gewarnt. Weidmann schlage deshalb eine Rückkehr zu den Sicherheitenregeln vor, die vor Beginn der Finanzkrise gegolten hätten, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
In einem vor einigen Tagen gesendeten Brief nehme Weidmann ausdrücklich auf die wachsenden Forderungen Bezug, die aus dem Zahlungsverkehrssystem Target resultierten. Er schlage eine Besicherung dieser Forderungen der EZB gegenüber den finanzschwachen Notenbanken des Euro-Systems vor, die einen Wert von mehr als 800 Mrd. Euro erreicht hätten. Die Bundesbank wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.
Weidmann warnt dem Bericht zufolge in dem Schreiben an Draghi vor einem Reputationsverlust und regt eine Debatte über die Risiken an. Sollte ein Teil der Forderungen ausfallen, könnten die Notenbanken des Euro-Systems die Verluste eventuell nicht tragen und die Euro-Staaten würden sie möglicherweise nicht ausgleichen, schreibt Weidmann der Zeitung zufolge.