Einparken mit dem Lancia Thema in Kiel
Im Grunde kann ich unter diesen Voraussetzungen nur an einem Ort einparken - im Kieler Stadtteil Düsternbrook. Da, wo ich seit meiner Jugend die Möchtegerns vermute, die irgendwie zu Geld gekommen sind, aber die Sache mit dem eigenen Stil nicht ganz verstanden haben.
Noch in Hamburg, auf dem Weg zur Autobahn, piept und blinkt der linke Spiegel. Der Toter-Winkel-Assistent assistiert auch dann, wenn ich stur geradeaus fahre und links überholt werde. Ich beschließe, schlauer zu sein als das Auto und mich nicht mehr überholen zu lassen. Drei Ampeln weiter werde ich geblitzt.
Auf der A7 endlich Frieden. Die Spuren sind zu breit für den piependen Spiegel, und die "adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Abstandskontrolle und Auffahrwarnsystem" ist offenbar ausgeschaltet. Jedenfalls lässt der Lancia mich machen, ohne zu murren. Kick-down, kurzes Rütteln, Abfahrt. Entspannt gleite ich mit 180 dahin.
Den Weg in die Lücke am Meer weist die Kamera im Heck: Ein Blick auf den iPad-großen Monitor, und ich sehe, wie sich der Kantstein nähert. Statt eines Spaziergangs an der Förde könnte ich mir jetzt auch per Knopfdruck den beheizten Ledersitz zur Liege umbauen und eine DVD einwerfen. In einem Auto, in dem man den Kopf nicht mehr drehen muss, wird man schnell faul, denke ich. Zum Glück habe ich keine DVD dabei.