Mit dem Bündnis droht die Schließung von deutschen Opel-Werken. PSA-Chef Philippe Varin sagte, die Allianz mit dem US-Hersteller könne "langfristig zu Optimierungen" führen, da die Werke von Opel, Peugeot und Citroën unterschiedlich produktiv seien. Er schloss nicht aus, dass längerfristig Opel-Autos in PSA-Fabriken gebaut werden oder umgekehrt.
Varin und GM-Chef Dan Akerson sagten aber, jeder Konzern müsse sein Europa-Geschäft erst selbst sanieren. "Diese Allianz ersetzt nicht unsere anhaltenden Bemühungen, unser Europageschäft profitabel zu machen", sagte Akerson in einer Telefonkonferenz. GM-Strategiechef Stephen Girsky ergänzte, die Allianz sei ein "weiteres Werkzeug im Werkzeugkasten". Erstes Ziel sei es, ab 2016 gemeinsam Klein- und Mittelklassewagen auf den Markt zu bringen.
General Motors machte zuletzt zwar einen Rekordgewinn. Aber Sorgen bereitet den Amerikanern die europäischen Töchter Opel und die britische Vauxhall, die nicht aus der Verlustzone kommen. Das Europageschäft von GM schrieb 2011 knapp 750 Mio. Dollar Verlust. Daher gab es zuletzt Spekulationen über tiefe Einschnitte, etwa eine Schließung des Werks in Bochum. Opel hat etwa 40.000 Mitarbeiter und hierzulande auch Werke in Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern.