Das Internet macht der Druckmaschinenbranche schwer zu schaffen, Rivale Manroland ist sogar pleite. Einblicke in eine Branche im Umbruch.
Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA) hat 2011 dem schwierigen Branchenumfeld Tribut zollen müssen und seine selbstgesteckten Ziele verfehlt. Nach vorläufigen Zahlen sei ein Vorsteuerergebnis im einstelligen Millionenbereich erzielt worden, teilte das Unternehmen am Freitag in Würzburg mit. Der Umsatz liege wegen einer schwächeren Marktentwicklung in der zweiten Jahreshälfte und Lieferverschiebungen im Schlussquartal unter dem Vorjahreswert von 1,18 Mrd. Euro.
Damit habe KBA "seine Wachstumsziele bei Umsatz und Ergebnis zwar nicht ganz erreicht, sich im Branchenvergleich aber erneut überdurchschnittlich behauptet", resümierte das Unternehmen. In das laufende Geschäftsjahr sei Koenig & Bauer bei Neubestellungen und Umsatz "recht positiv gestartet". Der Auftragsbestand habe zum Jahresende mit deutlich über 800 Mio. Euro den Vorjahreswert um mehr als 80 Prozent überschritten.
In der Druckmaschinenindustrie sind die Zeitungsrotationen von der Krise am stärksten betroffen. Während die gesamte Nachfrage nach Druckmaschinenin diesem Jahr voraussichtlich um fünf Prozent auf 3,5 Mrd. Euro sinkt, lag der weltweite Bedarf für den Zeitungsdruck zwischen Januar und Oktober 2011 sogar um ein Drittel unter dem Vorjahreswert.
Die Konkurrenz durch das Internet macht der Sparte besonders zu schaffen - seit 2006 hat sich das weltweite Marktvolumen halbiert. Eine Trendumkehr ist nicht absehbar: "Die Absatzperspektiven dürften vor allem in den Drucksegmenten Bücher-, Zeitschriften- oder Zeitungsdruck begrenzt sein", schreiben die Analysten der LBBW. Lange vorbei sind die Zeiten, da das Druckvolumen noch eng verknüpft war mit dem allgemeinen Wirtschaftswachstum.
KBA hatte nach einem überraschend hohen Verlust im dritten Quartal seine Gewinnprognose für 2011 gekippt und lediglich noch ein positives Vorsteuerergebnis angestrebt. Zuvor hatte der Vorstand eine moderate Steigerung des Vorsteuergewinns (2010: 15,3 Millionen Euro) in Aussicht gestellt. Beim Umsatz hatte Koenig & Bauer zuletzt noch eine leichte Steigerung zum Vorjahr prognostiziert. Die endgültigen Zahlen will das Unternehmen am 30. März vorlegen.
Neben KBA ist nach der Insolvenz des Wettbewerbers Manroland im europäischen Markt für Zeitungsdruckmaschinen nur noch die Shanghai-Electric-Tochter Goss übrig. "Veränderungen bei Manroland dürften vor allem Auswirkungen auf KBA haben", hieß es in einer Studie der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).
Der FTD-Versicherungsmonitor hat alle wichtigen Namen und Nachrichten auf dem Radar und bündelt die wichtigsten Informationen aus verschiedenen Quellen. So erhalten Sie einen exzellenten Überblick über die Assekuranz, analytisch kommentiert von FTD-Versicherungskorrespondent Herbert Fromme.
Finanzinstitute legen Wert auf Seriösität - werden aber immer wieder von Skandalen umrankt. Manche Bank legte eine spektakuläre Pleite hin. Kennen Sie sich aus in der schrägen Welt der Hochfinanz?
Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper sorgte 1994 für das Unwort des Jahres, als er die Schulden an Kleinunternehmen, die der Pleitier Jürgen Schneider angehäuft hatte, verbal abtat. Mit welchem Naturprodukt verglich er sie?
45 Schritte in die SelbstständigkeitNur wer gut vorbereitet ist, schafft einen erfolgreichen Unternehmensstart. Dieser Gründerfahrplan hilft, die größten Hinder- nisse auf dem Weg in die Selbstständig- keit schnell und sicher zu überwinden. mehr
FinanzierungSie sind an einer Gründungsfinanzierung interessiert? Oder möchten für Ihren Betrieb Fahrzeuge erwerben? Hier finden Existenzgründer und Unternehmer viele Wege zur passenden Finanzierung. mehr
SteuerrechnerEinkommen, Umsatz oder Abfindung: Wie viel bleibt am Ende übrig? Ermitteln Sie Ihre Steuerlast mit den Rechnern von impulse.de und steuerberaten.de. Von Gewerbe bis hin zu Erbschaftsteuer. mehr
Firmenwert ermittelnÜber- oder unterschätzt? Wie viel Sie erwarten können, wenn Sie Ihre Firma verkaufen, zeigt der Firmenwertrechner von impulse.de und Klein & Coll. - einfach und schnell durch die Eingabe weniger Zahlen. mehr
Verträge und VorlagenSie benötigen Dokumente und nützliche Arbeitshilfen für Ihren Geschäftsalltag? Wählen Sie aus fast 5.000 rechtssicheren und aktuellen Verträgen, Vorlagen, Checklisten, Rechentabellen oder Ratgebern. mehr
Aus Sicherheitsgründen möchten wir Ihre E-Mail-Adresse bestätigen.
Klicken Sie bitte dazu den Aktivierungs-Link, den wir Ihnen
gerade per E-Mail an zugesendet haben.
Es ist soweit - Bahn bekommt wirklich Konkurrenz. Es ist zwar nur ein kleiner Riss in der Monopolmauer, aber eine wichtige Entwicklung für den Personenverkehr. mehr
Seit der Finanzkrise zählen immaterielle Vermögensposten wie der Goodwill in Unternehmensbilanzen nicht mehr viel. Nur das, was greifbar ist, hat Bedeutung. Die Politik täte gut daran, diesem Beispiel zu folgen. mehr
Natürlich setzen die Vorfeldbeschäftigten alles daran, die Auswirkung ihres Streiks zu maximieren. Dabei darf aber nicht jedes Mittel recht sein. Dazu gehört eine Ausweitung auf die Fluglotsen. mehr
Mit einem teuren, sehr teuren Vergleich hätte die Kontroverse Kirch gegen Deutsche Bank zu Ende gehen können. Doch das Geldinstitut hat allen Grund, die Sache vor Gericht auszufechten. mehr
Seit Monaten überschlagen sich Politik und Verbraucherschützer mit Vorschlägen, im Finanz- und Versicherungsbereich die "unabhängige" Honorarberatung voranzubringen. Dabei haben wir im Versicherungsbereich ein bewährtes Modell der unabhängigen Beratung - den Versicherungsmakler. mehr
Pläne des Bundesfinanzministeriums, die Prämienersparnis bei Selbstbehalten in der Kfz-Haftpflichtversicherung zu besteuern, hatten in der Branche für Aufregung gesorgt. Wegen der lauten Gegenstimmen hat das Ministerium die Pläne jetzt beerdigt. mehr
Kein gutes Omen für die Ambitionen des US-Autobauers in Sachen E-Mobilität. Nachdem eine Batterie in einem Crashtest Feuer fing, verzögerte sich bereits die Auslieferung. Nun ist es die schwache Nachfrage, die dem Konzern zu schaffen macht. mehr
Die Schweizer Bank verkaufte Papiere eines betrügerischen Finanzdienstleisters. Die Klage wirft dem Geldhaus vor, Anleger nicht darüber informiert zu haben. Unter den geprellten Investoren sind auch bekannte Unternehmen wie Pimco und BayernLB. mehr
Der Wohnungskonzern hat mit der Stadt einen Vergleich ausgehandelt. Gegen die Zahlung von 40 Mio. Euro soll der Rechtsstreit beigelegt werden. Rechtsaufsicht und Stadtverwaltung müssen der Einigung noch zustimmen. mehr
Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions
AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!