Vor wenigen Tagen stand Apple am Pranger, nun ist ein ähnliches Sicherheitsproblem bei Android aufgetaucht. Allerdings sind die Lücken in Googles Betriebssystem wesentlich größer.
Fotos in Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android sind nicht vor einem unberechtigten Zugriff geschützt. Wie die "New York Times" herausfand, können alle Programme ohne Rückfrage beim Nutzer auf alle Bilder zugreifen und sie auch zum Beispiel auf einen entfernten Server kopieren. Einzige Voraussetzung ist, dass den Apps die Verbindung zum Internet erlaubt wurde.
Google bestätigte dies der Zeitung und teilte mit, es sei eine Entscheidung aus den frühen Android-Tagen gewesen als Daten extern gespeichert und dadurch schwerer zugänglich gewesen seien. Google erwäge, dies zu ändern.
Die "New York Times" hatte vor einigen Tagen bereits für Aufsehen gesorgt als sie Apple vorwarf, den Apps auf seinen iPhones und iPads zu breiten Zugang zu Fotos der Nutzer zu gewähren. Allerdings sind die Sicherheitsschranken bei Apple deutlich höher als bei Android.
Im iOS-System von Apple können nur Apps auf die Bilder zugreifen, denen der Zugang zu Ortungsdaten erlaubt wurde. Außerdem prüft Apple alle Programme auf versteckte Funktionen, bevor sie im iTunes Store angeboten werden dürfen.
In der Android-Plattform ist eine solche Prüfung prinzipiell nicht vorgesehen. Allerdings entfernt Google regelmäßig Apps aus dem Android Market, die bei unerlaubten Aktionen erwischt werden. Es sei unklar, ob es aktuell Android-Apps gibt, die die Datenschutzlücke ausnutzen, schreibt die Zeitung. Auch bei Apple sind bisher keine solchen Fälle bekanntgeworden.
Die "New York Times" ließ sich die Erkenntnisse von der Softwaresicherheitsfirma Lookout bestätigen und probierte das Verfahren mit einer Test-App aus. Ein Google-Sprecher sagte, die Lücke stamme aus der Anfangszeit des Betriebssystems, als die Fotos noch auf einer externen SD-Karte gespeichert wurden.
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