Business Traveller: Wenn der Chef aus dem Haus ist...
Bei Geschäftsreisen liegt eine gewisse Distanz zum Büro in der Natur der Sache. Die Frage ist nur, ob und wie sehr man gegensteuern soll. Welche Fragen sie schon vor Reiseantritt geklärt haben sollten.Wie intensiv sollte ich mich um die Abläufe im Büro kümmern?
Sie haben zwar keinen Urlaub, aber Ihr Unternehmen hat Sie losgeschickt, um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen. Auf die sollten Sie sich konzentrieren. Wilson Wong von der Denkfabrik The Work Foundation sagt: "Vor allem, wenn Sie in einer anderen Zeitzone sind, können Sie vielleicht zu Beginn oder am Ende jedes Arbeitstags eine Stunde lang Ihre E-Mails bearbeiten, damit Sie nach Ihrer Rückkehr nicht 500 ungelesene Nachrichten in Ihrem Posteingang haben. Erwecken Sie aber nicht den Eindruck, dass Sie immer erreichbar sind."
Spielt die Länge der Reise eine Rolle?
"Wenn Sie maximal eine Woche weg sind, reicht es fast immer, wenn Sie sich nach Ihrer Rückkehr darum kümmern", sagt Wong. Sollten Sie länger weg sein, müssen Sie eventuell ein wenig Zeit einplanen, um sich auf den neuesten Stand zu bringen.
Wie soll ich delegieren?
Die meisten Dinge können Sie vorhersehen und jemand anderem übertragen. Lassen Sie die Person Entscheidungen bis zu einem bestimmten Niveau eigenständig zu treffen und verteidigen Sie diese Entscheidungen anschließend auch. Wenn Sie eine Assistenz haben, kann er oder sie alle Nachrichten filtern und nur die an Sie weiterleiten, um die Sie sich wirklich persönlich kümmern müssen.
Werden Sie nicht zum Mikromanager. Das untergräbt die Autorität Ihres Teams.
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Unternehmen sollten nicht den Fehler machen, Leute ins Ausland zu schicken, dann aber zu erwarten, dass sie sich um die Kleinigkeiten des Tagesgeschäfts kümmern. Das ist Gift für die Effizienz der Geschäftsreisenden.
Wie rechtfertige ich, wenn ich früher zurück muss?
Wenn es sich um ein geschäftliches Problem handelt und Sie der Chef sind, dürfte Ihr Gegenüber Verständnis haben. "Erklären Sie das Problem so ausführlich Sie können, ohne Ihr Geschäft zu gefährden", sagt Wong.
Aus: The Financial Times, London. www.ft.com
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The Financial Times, 03.03.2012
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