Auf 53,5 Prozent sollen Griechenlands private Gäubiger verzichten. Der geplante Schuldenerlass kommt den deutschen Fiskus teuer zu stehen.
Auch nach den bisherigen Abschreibungen sitzen Unternehmen und Banken in Deutschland immer noch auf hohen Verlusten aus griechischen Staatsanleihen. Das Bundesfinanzministerium rechnet mit steuerlich wirksamen Verlusten von 8,5 Mrd. Euro. Daraus ergeben sich Steuermindereinnahmen von rund 1,8 Mrd. Euro, wie der parlamentarische Staatssekretär im Finanzministerium, Hartmut Koschyk (CSU), in einer Antwort auf eine Anfrage im Bundestag mitteilte.
Dabei hat das Finanzministerium den Forderungsverzicht von 53,5 Prozent der Griechenland-Gläubiger zu Grunde gelegt. Die Steuermindereinnahmen sollen in den Veranlagungszeiträumen 2011 und 2012 anfallen. Die parlamentarische Anfrage wurde von Barbara Höll gestellt, der steuerpolitischen Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag.
Im Zuge des Schuldenschnitts sollen private Gläubiger Griechenlands - dazu zählen neben Banken auch Versicherungen, Fondsgesellschaften und Kleinanleger - auf 53,5 Prozent ihrer nominalen Forderungen verzichten. Ein Investor, der eine Anleihe im Nennwert von 100 Euro hält, bekommt dafür also ein neues Papier im Wert von 46,50 Euro. Da gleichzeitig die Laufzeit verlängert und der Zins gekürzt wird, belaufen sich die Einbußen insgesamt sogar auf mehr als 70 Prozent.
Die Deutsche Bank hatte in Vorbereitung auf den Schuldenerlass im vergangenen Jahr den Wert ihrer griechischen Staatsanleihen bereits um 71 Prozent gemindert. Die Abschreibungen beliefen sich auf gut 500 Mio. Euro.
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