FTD.de » IT + Medien » IT+Telekommunikation » Telekommanager stöhnen über EU-Regulierer

Merken   Drucken   29.02.2012, 13:16 Schriftgröße: AAA

Mobile World Congress: Telekommanager stöhnen über EU-Regulierer

Vodafone und die Deutsche Telekom beklagen die engen Obergrenzen für Telefongebühren. Zusätzlich drücken hohe Investitionskosten die Umsätze.
© Bild: 2012 Bloomberg/Denis Doyle
Vodafone und die Deutsche Telekom beklagen die engen Obergrenzen für Telefongebühren. Zusätzlich drücken hohe Investitionskosten die Umsätze. von Arndt Ohler  , Annika Graf, Barcelona und Mark Schrörs  Brüssel
Führende Telekomkonzerne sind Opfer ihres eigenen Erfolgs. Der Rummel um Smartphones fordert Milliardeninvestition, um die Netze für die rasant steigende Datennutzung per Handy fit zu machen. Zugleich senkt die EU die Preise, die sich Unternehmen untereinander für die Weiterleitung von Telefonaten berechnen, sowie die Gebühren für die Handynutzung im Ausland.
Kursinformationen und Charts
  Deutsche Telekom 8,753 EUR  [-0.007 -0,08%
  Vodafone 169,85 GBp  [0.5 +0,30%
  •  
  • blättern

"Die Absenkung der Terminierungsentgelte zieht die ganze Branche runter", sagte am Dienstag Vodafone-Chef Vittorio Colao vor Journalisten auf der Messe Mobile World Congress in Barcelona. Es fehle Geld für Investitionen, möglicherweise koste dies Jobs, so der Italiener. "Die Regulierer fordern immer noch fantastische Summen von den Netzbetreibern, gleichzeitig zwingen sie uns zu neuen Investitionen", sagte wiederum René Obermann, Chef der Deutschen Telekom , in seiner Rede vor Hunderten Messebesuchern.
Das Klima für die Telekombranche ist rau geworden, speziell in Europa: harter Wettbewerb, hohe Investitionen in den Ausbau schneller Mobilfunk- und Glasfasernetze sowie sinkende Preise. Umsätze und Gewinne vieler großer Telekomkonzerne schrumpfen. Europa sei kein Wachstumsmarkt mehr, sagte Colao. Zudem sorgten Konzerne wie Facebook oder Google  für enormen Datenverkehr, verdienten viel Geld über die mobile Internetnutzung, beteiligten sich aber nicht an den Kosten für die Netze, so die Argumentation der Telekommanager. Sie fürchten, dass ihnen nur das wenig lukrative Geschäft mit der Durchleitung der Daten bleibt, sie zu "dumb pipes" werden.
Google denkt jedoch nicht daran, zum Beispiel für die Übertragung von Youtube-Videos an die Mobilfunker zu zahlen, und schiebt die Verantwortung weiter. "Netzbetreiber und Regulierer müssen sich zusammensetzen und das durch eine vernünftige Kooperation regeln", sagte Google-Aufsichtsrat Eric Schmidt in Barcelona.
In Brüssel verfängt die Argumentation der Branche jedoch nicht. Wohl auch deswegen, weil die operativen Margen der Konzerne noch deutlich im zweistelligen Bereich liegen. Bei der Telekom lag dieser Wert im vergangenen Jahr bei rund 31 Prozent. "Botschaft an Vittorio und Vodafone: Du kannst mir nichts vormachen, und ich reagiere nicht gut auf Drohungen", sagte EU-Telekommunikationskommissarin Neelie Kroes. Sie stehe auf der Seite der Vodafone-Kunden.

Teil 2: Unternehmen schielen auf zusätzliche Einnahmen im traditionellen Geschäft

  • FTD.de, 29.02.2012
    © 2012 Financial Times Deutschland,
Jetzt bewerten
Bookmarken   Drucken   Senden   Leserbrief schreiben   Fehler melden  

Newsletter:   Eilmeldungen IT + Medien

Geheimer Smartphone-Prototyp entdeckt? Wir flüstern es Ihnen sofort weiter.

Beispiel   |   Datenschutz
Tweets von FTD.de Tech-News

Weitere Tweets von FTD.de

  15.09.2011 IPO-Kandidaten Kennen Sie die kommenden Internet-Börsenstars?

Das soziale Netzwerk Facebook, der Kurznachrichtendienst Twitter, der Gutscheindienst Groupon: Mehrere populäre Start-ups gelten als fit für die Börse. Wie gut kennen Sie die Unternehmen?

Zynga verdient sein Geld mit Onlinespielen. Das populärste Produkt des Start-ups ist …

IPO-Kandidaten: Kennen Sie die kommenden Internet-Börsenstars?

Alle Tests

  Bilderserie Weltraumtourismus Wettlauf ins All
 



10:50:47 Aktuelle Börsewerte
Name aktuell   
Microsoft 23,786 EUR   +0,06% 
Apple 409,25 EUR   +0,44% 
Google 461 EUR   -0,86% 
Intel 20,091 EUR   -0,44% 
Advanced Micro Devices 7,35 USD   -2,26% 
  27.02. Wissenstest Was wissen Sie über Schaltjahre und Zeitrechnungen?

Ein Jahr hat im Durchschnitt 365,2422 Tage. Um diese ungerade Zahl in einen Kalender zu bekommen, erfanden die Ägypter schon 238 vor Christus den Schalttag. Doch das ist nicht die einzige kalendarische Besonderheit. Welche kennen Sie?

Das Wort Kalender stammt vom lateinischen „Calendarium“: Wie lautet die korrekte Übersetzung?

Wissenstest: Was wissen Sie über Schaltjahre und Zeitrechnungen?

Alle Tests

IT+TELEKOMMUNIKATION

mehr IT+Telekommunikation

MEDIEN+INTERNET

mehr Medien+Internet

COMPUTER+TECHNIK

mehr Computer+Technik

 
© 1999 - 2012 Financial Times Deutschland
Aktuelle Nachrichten über Wirtschaft, Politik, Finanzen und Börsen

Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!

Über FTD.de | Impressum | Datenschutz | Disclaimer | Mediadaten | E-Mail an FTD | Sitemap | Hilfe | Archiv
Mit ICRA gekennzeichnet

VW | Siemens | Apple | Gold | MBA | Business English | IQ-Test | Gehaltsrechner | Festgeld-Vergleich | Erbschaftssteuer
G+J Glossar
Partner-Angebote