Einsatz in Großburgwedel: Fünf LKA-Beamte plus Staatsanwaltschaft haben das Haus des ehemaligen Bundespräsidenten durchsucht. Die Aktion erfolgte "auf freiwilliger Basis".
Die Staatsanwaltschaft Hannover setzt Ex-Bundespräsident Christian Wulff zu: Ermittler haben Freitagabend das Haus des zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff in Großburgwedel durchsucht. Neben einem Vertreter der Staatsanwaltschaft waren fünf Beamte des niedersächischen Landeskriminalamtes im Einsatz. Dabei stellten sie unter anderem Computer mit Festplatten sowie Unterlagen, darunter Datenträger, sicher.
Die Aktion, die fast vier Stunden dauerte, sei "auf freiwilliger Basis" verlaufen, es gebe keinen Durchsuchungsbeschluss, sagte ein Sprecher der Behörde - und: "Herr Wulff war kooperativ." Laut "Focus Online" hatten beide Seiten bereits am Donnerstag eine Durchsuchung des Hauses geplant. Es seien aber zu viele Journalisten vor Ort gewesen. Mit der Durchsuchung schließt sich ein Kreis: Durch die Berichterstattung über den umstrittenen, von der Unternehmergattin Edith Geerkens gewährten Kredit für das Haus in Großburgwedel begann im November die Affäre um die zahlreichen Vergünstigungen des Ex-Präsidenten.
Gegen Wulff wird wegen des Verdachts auf Vorteilsannahme und der Vorteilsgewährung ermittelt, weil dieser sich als niedersächsischer Ministerpräsident auf Kosten des Filmunternehmers David Groenewold einen Kurzurlaub auf Sylt hatte bezahlen lassen. Allerdings hatte Wulff betont, er habe den Betrag in bar zurückerstattet. Eine von Groenewolds Firmen hatte zuvor in Niedersachsen eine Landesbürgschaft erhalten. Nachdem die Staatsanwaltschaft um die Aufhebung seiner Immunität gebeten hatte, war Wulff von seinem Amt zurückgetreten.
Im Zuge der Ermittlungen waren bereits am Donnerstag Büroräume und die Wohnung von Groenewold durchsucht worden. Dabei stellten die Ermittler laut "Bild"-Zeitung umfangreiches Daten- und Aktenmaterial sicher. Groenewold will sich zu dem Verfahren nicht äußern.
Die Staatskanzlei in Hannover übergab den Ermittlern unterdessen weitere Unterlagen. "Insgesamt wurden rund 450 Seiten aus unserem Haus abgegeben", sagte ein Sprecher von Ministerpräsident David McAllister (CDU). In allen Ministerien würden Mitarbeiter weiter nach Unterlagen zum Verhältnis zwischen Wulff und Groenewold suchen. Es werde zudem nach Akten zum Verhältnis zwischen Groenewold und Wulffs früherem Sprecher Olaf Glaeseker gesucht. Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem Lobby-Treffen Nord-Süd-Dialog wegen Verdachts der Bestechlichkeit.
Die Ermittler rechnen damit, dass das Verfahren gegen Wulff mehrere Monate dauern wird. Rund 20 Beamte sind mit dem Fall beschäftigt.
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