Millet, Catherine: Das sexuelle
Leben der Catherine M. München: Goldmann, 2001 Catherine Millet, 52-jährige
Chefredakteurin der Avantgarde-Zeitschrift artpress, Spezialistin für Yves Klein und einstige Kommissarin
ihrer Heimat bei der Biennale in Venedig, hat ein Buch geschrieben, dass ganz Frankreich in Wallung brachte.
Die Rede ist natürlich nicht von ihrem Band über Zeitgenössische Kunst, der nahezu unbeachtet blieb. Gemeint
ist vielmehr die schonungslose Bestandaufnahme ihres unersättlichen Sexuallebens, eines der spektakulärsten
Bücher des Jahres 2001 - schonungslos offen und von analytischer Brillanz zugleich. Es ist geschriebener Sex,
denn darum handelt es sich bei Millets Roman ausschließlich: Ums Vögeln, Ficken, Lecken. Von nichts anderem
erzählt Millet auf 285 Seiten als von ihrem Wunsch, sich (nach der Defloration mit 18 Jahren) auf
schmuddeligen Parkplätzen, in Swinger-Clubs, Bahnhofshallen oder im Gebüsch des Bois de Bologne mit möglichst
vielen Männern zu vereinigen - teilnahmslos und ohne Leidenschaft. Hier macht sich eine Kunstexpertin selbst
zum Kunstprodukt, zum Objekt der Begierde einer lüsternen Männerwelt - und eines beinahe ebenso lüsternen
Literaturbetriebs. Trotzdem ist die teilnahmslose, abtörnende Art, in der Millet über Gruppensex, Mösen und
Schwänze schreibt, so gar nicht geeignet für den Vorwurf skandalöser Pornografie.
Ellen Winner: Hochbegabt. Mythen und
Realitäten von außergewöhnlichen Kindern. Stuttgart: Klett-Cotta, 1997
Sie lernen mit drei in zwei Wochen lesen, studieren mit fünf ganze Orchesterpartituren symphonischer Werke,
bringen sich selbst mathematische Grundbegriffe bei: hochbegabte Kinder. Von vielen bewundert, beneidet,
verehrt, lösen sie in ihrem Umfeld auch Angst und Misstrauen aus. Wer sind diese Kinder wirklich. Ellen Winner
geht in diesem fesselnden Buch den zahlreichen Mythen und Vorurteilen nach, die sich um diesen
außergewöhnlichen Kinder ranken. Anhand von neuesten biologischen und psychologischen Erkenntnissen entlarvt
sie all die vielen falschen Vorstellungen, die das Phänomen Hochbegabung begleiten. In spektakulären
Fallbeispielen illustriert sie verschiedenste Formen außergewöhnlicher Begabung, sie zeigt, wie etwa ein Kind
hochbegabt und lernbehindert gleichermaßen sein kann - entgegen dem weit verbreiteten Irrtum, daß Kinder mit
hohem IQ in allen Fächern glänzen.
Jürgen Margraf (Hrsg.): Lehrbuch
der Verhaltenstherapie. Band 2: Störungen - Glossar. Berlin: Springer-Verlag, 2000
Die Verhaltenstherapie ist fester Bestandteil der Ausbildung in klinischer Psychologie,
Psychotherapie und Psychiatrie. Die 1. Auflage des "zweibändigen Margraf" hat es in kurzer Zeit geschafft, das
Standardlehrbuch für Verhaltenstherapie zu werden. In der aktualisierten Neuauflage finden
Ausbildungskandidaten und Praktiker in bewährter Form eine umfassende Darstellung von Grundlagen, Diagnostik
und Rahmenbedingungen sowie eine genaue Präsentation von störungsübergreifenden verhaltenstherapeutischen
Methoden und störungsspezifischen Therapieprogrammen.
Jürgen Margraf (Hrsg.): Lehrbuch
der Verhaltenstherapie. Band 1: Grundlagen - Diagnostik - Verfahren - Rahmenbedingungen. Berlin:
Springer-Verlag, 2000 Die 2. Auflage wurde um viele Kapitel erweitert, z.B.
Psychophysiologie und VT, Selbstmanagement, Rückfallprävention, Evaluation und Qualitätssicherung. Die klare
Strukturierung und Didaktik sind hervorragende Merkmale beider Bände; Beispiele, Übersichten und Merksätze
erleichtern die Erarbeitung und Umsetzung der Inhalte in die Praxis. Experten stellen die moderne
Verhaltenstherapie umfassend, anwendungsorientiert und auch für Nicht-Psychologen verständlich von den
Grundlagen über Diagnostik und Rahmenbedingungen bis zu den störungsübergreifenden verhaltenstherapeutischen
Methoden und störungsspezifischen Therapieprogrammen dar.
C. Reimer; J.
Eckert; M. Hautzinger; E. Wilke: Psychotherapie. Ein Lehrbuch für Ärzte und Psychologen. Berlin:
Springer-Verlag, 2000 Das Buch vermittelt psychotherapeutisches Denken und
Handeln anhand von zahlreichen Fallbeispielen und verweist auf mögliche "Fallstricke". Die Beschreibung der
psychotherapeutischen Verfahren erfolgt in praxisnaher Darstellung. Themen wie der psychotherapeutische Umgang
mit körperlich Kranken, die Kombination von Psychotherapie und Psychopharmaka oder auch die Grenzen
psychotherapeutischer Möglichkeiten wurden berücksichtigt.
Eric R. Kandel, James H. Schwartz, Thomas M.
Jessell: Principles of Neural Science (Neurowissenschaften. Eine Einführung). New York: McGraw Hill, 2000.
Ein wundervolles, verständliches und farbiges Werk, um zu verstehen, auf welchen
neuronalen Grundlagen Denken, Gefühle und Verhalten basieren - vom Medizin-Nobelpreisträger des Jahres 2000.
Dieses umfassende Lehrbuch für Studenten und Dozenten der Neurobiologie sowie an der Hirnforschung
Interessierter aus Medizin und Psychologie ist die erste integrierende Darstellung der modernen
Neurowissenschaften. Zahlreiche Disziplinen versuchen gemeinsam, menschliches Denken und Verhalten sowie deren
Störungen auf biologische Strukturen und Vorgänge bzw. ihre Veränderung zurückzuführen. Es setzt nur
(Oberstufen-)Schulwissen voraus und entwickelt aus der umfassenden Präsentation der molekularen und zellulären
Grundeinheiten und -funktionen des Nervensystems geschickt das Verständnis von Wahrnehmungsprozessen, der
Bewegungssteuerung und schließlich der höheren geistigen Hirnleistungen wie Sprache, Lernen und Gedächtnis.
Jeremy Rifkin: Access - Das Verschwinden des
Eigentums. Frankfurt a.M.: Campus Verlag, 2000. Der Internetboom und die
rasante Börsenentwicklung lassen keinen Zweifel zu: Das Industriezeitalter ist endgültig vorüber. Der
Kapitalismus ändert sich radikal - und mit ihm unser ganzes Leben. Die Formel des kommenden Zeitalters lautet:
Access, Zugriff, Zugang. Der rasche Zugriff auf Ideen, Güter und Dienstleistungen zählt heute bereits mehr als
dauerhafter und schwerfälliger Besitz. Das bleibt nicht ohne Folgen für das gesellschaftliche Zusammenleben.
Martin Hautzinger (Hrsg.):
Kognitive Verhaltenstherapie bei psychischen Störungen. München: Psychologie Verlagsunion, 2000.
Das grundlegende Lehr- und Arbeitsbuch zur Kognitiven Verhaltenstherapie erklärt die
klinischen Grundlagen, diagnostischen Methoden sowie die spezifischen Behandlungs- und Interventionsprogramme
für die wichtigsten Störungen, Probleme und Symptome. Die Autoren gehen dabei störungsbezogen und praxisnah
vor. Im Einzelnen werden folgende Störungen behandelt: Schizophrene Störungen, Depressionen, Angstanfälle und
Agoraphobien, Soziale Ängste, Unsicherheiten und Defizite, Zwangsstörungen, Alkoholismus, Essstörungen,
Somatoforme Störungen, Chronische Schmerzen, Schlafstörungen, Körperliche Erkrankungen,
Partnerschaftsprobleme, Sexuelle Funktionsstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Borderline-Störungen,
Kopfschmerz im Kindes- und Jugendalter, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, Umschriebene
Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten.
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