enable2start-Gewinner Jakob Schreyer (l.) und Bastian Schmidtke von Orderbird
Die Geschichte des Startups Orderbird beginnt mit einem Zufall. Bastian Schmidtke liest im April 2009 auf der Nachrichtenseite "Business Insider", dass das US-Militär künftig iPod touchs zur Fernzündung von Bomben nutzen will. Der Kassensystemverkäufer stutzt: Wenn die Armee sich auf solche Multimediageräte für Konsumenten verlässt, könnte man sie doch auch in anderen Bereichen professionell nutzen, denkt er. Die Idee zu Orderbird ist geboren: ein junges Unternehmen, das ein Kassensystem anbietet, das auf iPad, iPhone und iPod touch läuft.
Schmidtke, heute 27 Jahre alt, fängt an, sich in der Branche umzuhören. Und er erzählt seinem alten Schulfreund Jakob Schreyer von der Geschäftsidee. Beide sind in Bamberg aufgewachsen, kennen sich seit der fünften Klasse und wünschen sich schon lange, gemeinsam ein Unternehmen zu gründen. Doch das Vorhaben erscheint zunächst schwierig: Schreyer lebt seit einigen Jahren auf der anderen Seite des Atlantiks, in New York. Außerdem ist für so eine Gründungsidee viel Startkapital erforderlich.
Erster Einsatz in der Promidisko P1
Der Zufall hilft: Ende 2009 lernt Schreyer in den USA den Geschäftsführer der Münchener Promidisko P1 kennen, Radoslav Pavlov. Schreyer setzt alles daran, den Geschäftsmann und das P1 als Pilotkunden für die Businessidee zu gewinnen. Mit Erfolg, Pavlov bittet um ein Angebot für ein Kassensystem, das auf schicken iPads funktioniert.
Nun kommt Bewegung in den Gründungsplan: Schmidtke setzt sich in Deutschland mit Programmierern zusammen und entwirft das Produkt. Nach einigen Monaten, im April 2010, ist das Projekt schließlich so weit fortgeschritten, dass das P1 einen Vertrag als Pilotkunde unterschreibt. Schmidtke und Schreyer gründen dafür ein Unternehmen mit Augenzwinkernamen: die App.aratschik GmbH.