Die wachsende Sorge um eine sichere Rohstoffversorgung schmiedet die deutsche Industrie zusammen. Die "Allianz zur Rohstoffsicherung", ein Pakt von zwölf Konzernen wie
ThyssenKrupp , Bosch oder
BASF , steht gut einen Monat nach ihrer Gründung bereits vor einer starken Ausweitung ihres Mitgliederkreises.
"Wir führen Gespräche mit fünf bis zehn Interessenten", sagte Dierk Paskert, Geschäftsführer der Allianz, am Rande einer FTD-Konferenz in Düsseldorf. Darunter ist der Münchner Chipkonzern
Infineon . "Wir sondieren das Thema", so ein Konzernsprecher. Noch sei nicht entschieden. Auch die schwäbische Scholz-Gruppe, einer der weltweit größten Metallverwerter, prüft FTD-Informationen zufolge den Beitritt.
Der Zulauf zeigt, wie ernst die Konzerne inzwischen die Gefahr von Knappheit und Verteuerung von Rohstoffen nehmen. 93 Prozent der Industriefirmen bezeichnen die steigenden Preise nach einer Umfrage des Spitzenverbands DIHK als problematisch. Schlimmer noch: Auch für viel Geld könnten einige Rohstoffe bald nicht mehr erhältlich sein. "Der Industrie droht eine Rohstofflücke", warnte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), auf dessen Initiative die Gründung der Allianz zurückgeht.