Mona Barthel spielte wohl das beste Tennis ihrer Karriere und hatte den Branchenprimus am Rande einer Niederlage. Gegen die Australien-Open-Gewinnerin Victoria Asarenka aus Weißrussland verpasste die 21-Jährige beim Hartplatzturnier in Indian Wells zwar die ganz große Sensation.
Mona Barthel verlangte Victoria Asarenka alles ab. Foto: Paul Buck
Nach ihrem couragierten Auftritt bei der 4:6, 7:6 (7:4), 6:7 (6:8)-Zweitrunden-Niederlage durfte sich Barthel aber dennoch als Siegerin fühlen. «Ich hatte nichts zu verlieren gegen die Nummer eins, deshalb konnte ich einfach mein Spiel spielen», meinte sie nach ihrem spektakulären dreistündigen Auftritt.
Julia Görges und Angelique Kerber schafften derweil den Sprung in die dritte Runde. Dubai-Finalistin Görges setzte sich ohne Mühe gegen die Britin Elena Baltacha mit 6:3, 6:2 durch und trifft nun auf die Spanierin Anabel Medina Garrigues. Kerber stand gegen Sloane Stephens (USA) bereits vor dem Aus, drehte die Partie aber und gewann 2:6, 7:5, 6:4.
Genauso unbeschwert, wie Barthel die für sie ungewohnt vielen Fragen auf der Pressekonferenz beantwortete, hatte sie sich zuvor auch auf dem Centre Court präsentiert. Niemand hatte der Weltranglisten-37. zugetraut, Asarenka in Schwierigkeiten zu bringen. Schließlich hatte die Weißrussin bislang alle ihre 17 Matches des Jahres gewonnen und in beiden Duellen gegen Barthel lediglich sieben Spiele abgegeben. Und bei einer 6:2, 5:1-Führung für Asarenka sah auch alles nach dem dritten Erfolg im Eiltempo aus.
Doch dann trumpfte Barthel auf, gewann sechs Spiele nacheinander, schaffte den Satzausgleich und lag im dritten Durchgang mit 5:1 vorn. «Ich habe wirklich gut gespielt und die Zuschauer waren einfach unglaublich. Die haben mir sehr geholfen.» Doch alles Klatschen und Kreischen nutzte nichts. Barthel gab zweimal ihr Service ab, musste das 5:5 hinnehmen und verlor das Match anschließend trotz Break und einer 6:5-Führung. Asarenka wirkte zwar angeschlagen, produzierte zwölf Doppelfehler, verhinderte aber dennoch mit einem Kraftakt im Tie-Break die Blamage. «Sie ist nun mal die Nummer eins und hat bis zum letzten Punkt alles gegeben. Es war zwar ein sehr enges Match, aber sie hat es verdient, zu gewinnen», so Barthel.
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