Ein ungewohntes Bild für Vorstandschef Bauer: Nach den teils turbulenten Veranstaltungen der Vorjahre verläuft das Aktionärstreffen in diesem Jahr vollkommen friedlich. Ein Zeichen, dass der Konzern endlich die Wende geschafft hat.
von Angela MaierMünchen
An solche Aktionärstreffen könnte sich die Infineon-Führung gewöhnen. Wie "Phönix aus der Asche" habe der Chipkonzern die Wende geschafft und sei ein "Musterbeispiel geglückter Restrukturierung", so Fondsmanager Ingo Speich von Union Investment. Infineon sei "2011 einen ganz großen Schritt weitergekommen", lobte Daniela Bergdolt von der Aktionärsvereinigung DSW. Bereits gegen 15 Uhr war in der Münchener Messe Schluss.
Bauer ist einen friedlichen Verlauf der HV nicht gewohnt
Für Vorstandschef Peter Bauer ist ein solch friedlicher Verlauf ziemlich neu. Seit dem Börsengang im Jahr 2000 war dies erst die zweite Hauptversammlung, auf der sich der Vorstand nicht wegen Vernichtung von Aktionärsvermögen beschimpfen lassen musste. Noch vor zwei Jahren versuchten Aktionäre, den Aufsichtsratschef wegzuputschen - und bekamen vor einem Jahr mit Ex-Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber einen neuen Chefkontrolleur. Schon da erntete der Vorstand Lob, dass der Konzern nach einem Jahrzehnt mit Verlusten und Querelen erstmals kräftige Gewinne schrieb und eine Dividende zahlte.
Diesen Kurs hat Infineon fortgesetzt. Wegen der Investitionsscheu der Industriekunden erwartet der Konzern für das laufende Geschäftsjahr allerdings weiter einen Rückgang des Umsatzes um fünf Prozent auf 3,8 Mrd. Euro und des Gewinns aus fortgeführtem Geschäft um ein Drittel auf gut 500 Mio. Euro.
Die Stimmung nur wenig trüben konnte auch die Milliardenklage, die der Insolvenzverwalter der ehemaligen Speicherchiptochter Qimonda eingereicht hat. Man werde den Streit notfalls "durch alle Instanzen ausfechten", so Bauer.
Eine wirkliche Sorge haben die Aktionäre jedoch - auch die ist neu: dass ihnen Chefaufseher Mayrhuber bereits 2013 wieder abhanden kommen könnte. Dann wird dieser nach zweijähriger "Abkühlungsphase" voraussichtlich den Aufsichtsratsvorsitz der Lufthansa übernehmen. "Wir würden es sehr begrüßen, wenn Sie Infineon treu blieben", sagte Speich. Mayrhuber gab eine beruhigende Antwort: Die Arbeit mache ihm sehr viel Spaß, er werde Infineon erhalten bleiben.
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