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Merken   Drucken   04.03.2012, 12:05 Schriftgröße: AAA

Havariertes Kreuzfahrtschiff: "Costa Concordia"-Anhörung beginnt im großen Theater

"Schettino ist ein Krimineller": Gerechtigkeit und Wahrheit fordern die Geschädigten der Havarie. Doch das wird ein langer juristischer Weg, den der Kapitän aus Sicherheitsgründen von zu Hause aus begleiten darf.
© Bild: 2012 Reuters/DARRIN ZAMMIT LUPI
"Schettino ist ein Krimineller": Gerechtigkeit und Wahrheit fordern die Geschädigten der Havarie. Doch das wird ein langer juristischer Weg, den der Kapitän aus Sicherheitsgründen von zu Hause aus begleiten darf.
Sieben Wochen nach der Havarie des Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia" vor der italienischen Küste sind die Ermittlungen in die nächste Phase eingetreten. Hunderte Ermittler, Anwälte, Passagiere und Sachverständige kamen im toskanischen Grosseto zum Beweissicherungsverfahren zusammen. Die Staatsanwaltschaft hat bei der Gelegenheit die Liste der Vorwürfe gegen den Kapitän des am 13. Januar gekenterten Kreuzfahrtschiffes unerwartet erweitert.
Der unter Hausarrest stehende Francesco Schettino (52) erschien nicht. Der Kapitän hätte um seine Sicherheit bangen müssen, sagte sein Anwalt Bruno Leporatti. Die Ermittler werfen Schettino mehrfache fahrlässige Tötung, Havarie, Verlassen seines Schiffes während der Evakuierung sowie mangelnde Kommunikation mit dem zuständigen Hafenamt in Livorno vor. Dazu kam am Samstag noch der Vorwurf der Umweltzerstörung oder -beeinträchtigung in einem Naturschutzgebiet.
Unglück der "Costa Concordia" Bilder einer Katastrophe
Schettino trug bei dem Unglück nach Angaben eines Anwaltes keine Brille. Er habe daher seinen ersten Offizier Ciro Ambrosio an dem Unglücksabend mehrfach gebeten, für ihn das Radar zu prüfen, sagte Ambrosios Anwalt Salvatore Catalano am Samstag der Nachrichtenagentur Reuters.
"Gerechtigkeit und Wahrheit" verlangten zahlreiche Geschädigte der Havarie. "Schettino ist ein Krimineller", sagte eine Passagierin der "Costa Concordia" der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. Wegen des starken Andrangs war der nichtöffentliche Termin in einen großen Theatersaal gelegt worden.
Alle neun Offiziere des Schiffes und Vetreter der Costa-Reederei, gegen die ermittelt wird, waren nicht anwesend. Das italienische Kreuzfahrtschiff war am Abend des 13. Januar zu nahe an die Insel Giglio herangefahren, hatte einen Felsen gerammt und war danach mit mehr als 4200 Passagieren und Crew-Mitgliedern gekentert.

Teil 2: Die Black Box soll Antworten liefen

  • FTD.de, 04.03.2012
    © 2012 Financial Times Deutschland,
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