In der Schweiz findet vom 8. bis 18. März der 82. Internationale Auto-Salon statt. FTD.de präsentiert Fakten, Neuigkeiten und Hintergründe zur wichtigen Automesse.
Mit dem Cee'd will Kia dem Klassenprimus Golf mit Karacho in die Parade fahren. Auf dem Genfer Salon kann man den Koreaner inklusive der Kombivariante SW erstmals unter die Lupe nehmen.
Die Zeit, in der Kias "Econoboxen" aus Korea waren, ist lange vorbei, jetzt werden die Koreaner anspruchsvoll. Im Juni soll der fünftürige Cee'd dem Golf das Leben wenigstens ein bisschen schwer machen, ebenso wie der i30 von Kias Schwestermarke Hyundai. Im September folgt der Kombi Cee'd SW (Sporty Wagon).
Der 4,31 Meter lange Cee'd überragt das auslaufende Modell um fünf Zentimeter, gleichzeitig ist der Wagen einen Hauch flacher geworden. Zusammen mit der breiten Spur, dem neuen kussmundartigen Kühlergrill und den lang geschlitzten Scheinwerfern lässt das den Wagen deutlich dynamischer wirken, aber nicht aggressiv. Der Kofferraum des Cee'd fasst 380 Liter, etwas mehr als ein VW Golf. Der Kombi SW hat eine breite und niedrige Ladekante und schluckt 528 Liter. Bei umgelegter Rückbank werden es bis unters Dach maximal 1642 Liter.
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Kia Cee'd - auf Krawall gebürstet
Der Cee'd ist im Vergleich zu anderen Kompaktwagen ziemlich leicht, er bringt in der Basisversion nur 1183 kg auf die Waage. Für den deutschen Markt stehen folgende Motoren zur Verfügung: Ein 1,4 Liter großer Vierzylinder mit 100 PS treibt das Basismodell an. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei sechs Litern pro 100 km (Werksangabe). Der 1.6 mit Direkteinspritzung leistet 135 PS und genehmigt sich im Schnitt 5,8 Liter. Für Diesel-Fahrer gibt es einen 1,4-Liter-Vierzylinder mit 90 PS und einen 1,6-Liter-Motor mit 128 PS (Durchschnittsverbrauch: vier Liter pro 100 km).
Alle Motoren sind mit einem Sechsgangschaltgetriebe kombiniert. Für die großen Diesel- und Benzinmotoren steht optional eine Sechsgangautomatik zur Verfügung, für den 135-PS-Benziner ein Doppelkupplungsgetriebe (DCT). Stärkere Motoren sind in Vorbereitung, Kia erwägt langfristig sogar Sportmodelle. Start-Stopp-Systeme, die andere Hersteller oft serienmäßig verbauen, gibt es bei Kia nach wie vor nur gegen Aufpreis und in Verbindung mit weiteren Spritspar-Technologien in den EcoDynamics-Modellen. Der Verbrauch des sparsamsten Diesel-Modells sinkt damit auf 3,7 Liter pro 100 km.
Sitze erlauben sich Ausreißer
Im Cockpit hat Kia im Vergleich zum Vorgänger mehr als nur eine Schippe draufgelegt, das Interieur hinterlässt beim ersten Probesitzen einen sehr ordentlichen Eindruck. Angenehm anzufassende Kunststoffe, kleine Chromzierleisten, indirekte LED-Beleuchtung und neue Bedienelemente geben keinen Grund zur Klage. Ein Multifunktionsdisplay, iPod-Anschluss und USB-Buchse gehören zur Serienausstattung. Einen Ausreißer erlauben sich die Sitze: Die Polster sind sehr weich, vor allem an den Wangen.
Von Xenon-Scheinwerfern mit Kurvenlicht über das Panoramaglasdach bis hin zur fest installierten Bildschirmnavigation mit großem Display sowie einer Einparkhilfe mit automatischer Lenkfunktion bietet der Cee'd viele neue Optionen und nähert sich auch in diesem Punkt VW an. Ein Infotainmentsystem der nächsten Generation mit Einbindung von Smartphone-Anwendungen und erweiterten Navigationsfunktionen befindet sich allerdings noch in der Entwicklung. Es hat einen 12,3 Zoll großen Monitor und wird mit einer Mischung aus drücken und "wischen" bedient - man wechselt genauso durch die Menüs wie bei einem Smartphone.
Zu den Preisen des Cee'd hat Kia noch keine Angaben gemacht, doch Deutschland-Chef Martin van Vugt lässt keinen Zweifel daran, dass man einen ähnlichen Unterschied erwarten darf wie zwischen Kia Rio und VW Polo. Das würde für einen Basispreis des Cee'd von rund 15.000 Euro sprechen.
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