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Merken   Drucken   08.03.2012, 10:46 Schriftgröße: AAA

enable2start-Sieger Der Gugl - Teil 1: "Ein bisschen chaotisch"

Backen mit Beauty-Bloggerinnen, Messemädchen für Sixt und Personalzuwachs: Der-Gugl-Gründerin Chalwa Heigl blieb kaum Luft zum Atmen. Zwischen all den Terminen reifte die Erkenntnis: Man kann nicht alles selbst machen. von Agnes Fazekas
Der kleine Laster, die rollende Filiale von enable2start-Sieger Der ...   Der kleine Laster, die rollende Filiale von enable2start-Sieger Der Gugl, vor Schloss Nymphenburg
"Man muss loslassen lernen", sagt Gründerin Chalwa Heigl resolut. "Sonst kann man sich nicht vergrößern." Von Montag bis Mittwoch vergangener Woche war ihr kleiner rosa Laster samt Personal und Kuchenpralinen in Leipzig gebucht. Erst wollte sie selbst mitfahren wie die beiden Male zuvor, dann beschloss sie, stattdessen eine Promoterin loszuschicken: "Der Kunde soll sich daran gewöhnen, dass ich nicht immer vor Ort bin."
Trotz aller Entschlossenheit war sie unruhig, dass etwas schief gehen könnte. Schließlich schaue der Käufer ganz genau, wenn plötzlich nicht mehr die Chefin selbst dastehe. Dieses Gefühl der Ungewissheit beherrschte schließlich Heigls Stimmung. "Keine gute Woche", findet die "fesche Bäckerin", wie sie sich in der Unternehmenskommunikation nennt. Alles schien zu ihrer Stimmung zu passen, sogar ein Spielfilm, den sie sich abends ansah. Als einer der Schauspieler sagte: "Meine Großeltern haben das Geschäft aufgebaut, meine Eltern haben es groß gemacht - und ich ernte jetzt", dachte Heigl nur: "Oh nein. Ich will nicht nur aufbauen."
enable2start-Sieger Der Gugl Im Reich der Kuchenpraline
Vor lauter Veranstaltungen und Marketing hatte sie das Gefühl, kaum noch zu ihrem eigentlichen Job zu kommen. Zum Beispiel die Händler anzurufen, um die neue Kollektion ihrer Gugl anzukündigen. Sie habe es nicht einmal geschafft, die Studie durchzuschauen, die sie in Auftrag gegeben hat. Zum Thema Glück. Schließlich soll der Gugl "das kleine Glück" verkörpern, was sie mit Hilfe der Studienergebnissen in den Köpfen der Kundschaft verankern möchte.
Voller Einsatz und Frustration
"Ein bisschen chaotisch war das. Irgendwie krieg ich es nicht hin, ruhig zu bleiben, wenn es mal schnell gehen muss", lautet Heigls Fazit der vergangenen Tage. Denn jede Zusatzaufgabe bedeutet für das ganze Gugl-Team momentan vollen Einsatz - manchmal auch Frustration, wenn die Kapazitäten nicht reichen.
Heigl stellt derzeit wieder mal fest, dass es schwierig ist, Mitarbeiter zu finden, die bereit sind, sich auf ein Startup wie Der Gugl einzulassen. Und den Einsatz für den süßen Minihupf auch entsprechend ernstnehmen. "Chaos und harte Arbeit - ich mache uns schon selber schlecht in den Vorstellungsgesprächen", sagt die Gründerin halb lachend.
Ihr Lichtblick der Woche war trotzdem der Personalzuwachs: Das Team bekommt kreative Hilfe von Mia, einer Gastronomie erfahrenen Rezeptkünstlerin, die zuvor in der schillernden New Yorker Magnolia Bakery gearbeitet hat. "Ein Freund hat mich auf sie gebracht, und ich hatte gleich ein gutes Gefühl", sagt Heigl. Mit neuen Rezepturen will sie demnächst frische und aufwändig verzierte Gugl direkt vom Laster verkaufen, auch individualisierbar in der Deko, zum Beispiel für Hochzeiten.

Teil 2: Ein Laster voller Süßes - ganz spontan

  • FTD.de, 08.03.2012
    © 2012 Financial Times Deutschland,
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