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Merken   Drucken   18.03.2012, 09:00 Schriftgröße: AAA

Projekt Süditalien: Hotelier Coppola

Das neueste Projekt vom Regisseur des "Paten" ist - ein Hotel. Natürlich in Süditalien. Und an das geht Francis Ford Coppola heran wie an seine Filme: mit absoluter Detailversessenheit. von Claire Wrathall, Bernalda
Francis Ford Coppola und ich sitzen in der Bar des Palazzo Margherita. Das Hotel im süditalienischen Bernalda ist das neueste Projekt des Regisseurs. "Für einen Film braucht es eine große Idee. Danach geht es vor allem darum, unglaublich genau auf die Details zu achten", sagt Coppola. "Hier ist das Konzept ein Palazzo aus dem 19. Jahrhundert mit der Patina des Alters. Aber gibt es Millionen Einzelheiten, die man beachten muss, damit es als ein Hotel des 21. Jahrhunderts funktioniert. Bei einem Film sind die Details das, was dem Publikum auffällt. In einem Hotel sind sie das, was die Gäste erleben."
Sechs Jahre hat es gedauert, den Palazzo Margherita fertigzustellen, länger als die Produktion von "Apocalypse Now". Und auch hier führte Coppola Regie. "Ich fälle gern Entscheidungen", sagt er. Alles hat er selbst ausgewählt, vom Porzellan übers Besteck bis hin zum Inhalt der Minibar. "Ich bin kein Mensch, der einfach seinen Namen hergibt." Coppola wuchs mit Geschichten vom "fantastischen" Bernalda auf; sein Großvater Agostino, der 1904 von hier aus nach New York emigrierte, nannte es "Bernalda bella".
"Italien, wie es war" - so nennt Francis Ford Coppola den ...   "Italien, wie es war" - so nennt Francis Ford Coppola den Ort Bernalda, in dem sein Palazzo Margherita steht
Mitte Februar, eine Woche vor der Eröffnung, ist Coppola ganz mit praktischen Dingen beschäftigt: Während des Mittagessens gibt er dem Küchenpersonal "Anmerkungen" mit, wie ein "New-York-Mafia-Gericht" aus Hühnchen, Pilzen und Salsiccia secca verbessert werden könnte: Rosmarin, vielleicht etwas Oregano und kleine Artischocken. Die Wurst sollte dünner geschnitten sein. Und das Gericht sollte auf einer glühend heißen gusseisernen Platte serviert werden, nicht in einer Terrakottaschüssel.
Später wird unser Gespräch durch die Lieferung des Musters einer Duschkabinentür unterbrochen: Das Hotelmonogramm muss feiner werden, findet er, also, noch mal rangehen.
Coppola hat es gern, wenn alles stimmt. Er werde ewig bedauern, dass das Familienoberhaupt in den ersten beiden Teilen des "Paten" mit "Don Corleone" angesprochen wird, sagt er. "Don Vito" wäre korrekt gewesen. Zu seinem Glück berät ihn der Oscar-prämierte Produktionsdesigner Dean Tavoularis bei Dingen wie der Positionierung des Rasierspiegels im Badezimmer. Mit ihm arbeitete er schon 1972 beim "Paten" zusammen; "Dean hat ein sehr gutes Auge", sagt er.
Palazzo Margherita ist Coppolas fünftes Hotel und das luxuriöseste. Die ersten drei sind Dschungelresorts in Belize und Guatemala, ohne Telefon, Fernseher oder Klimaanlage, urig sind sie und passen sich in die Wildnis drumherum ein. 2009 eröffnete Coppola das Jardin Escondido in Buenos Aires, ein Stadthaus mit sechs Zimmern.

Teil 2: "Sie hielt mich für einen Trottel"

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