"Italien, wie es war" - so nennt Francis Ford Coppola den Ort Bernalda, in dem sein Palazzo Margherita steht
Mitte Februar, eine Woche vor der Eröffnung, ist Coppola ganz mit praktischen Dingen beschäftigt: Während des Mittagessens gibt er dem Küchenpersonal "Anmerkungen" mit, wie ein "New-York-Mafia-Gericht" aus Hühnchen, Pilzen und Salsiccia secca verbessert werden könnte: Rosmarin, vielleicht etwas Oregano und kleine Artischocken. Die Wurst sollte dünner geschnitten sein. Und das Gericht sollte auf einer glühend heißen gusseisernen Platte serviert werden, nicht in einer Terrakottaschüssel.
Später wird unser Gespräch durch die Lieferung des Musters einer Duschkabinentür unterbrochen: Das Hotelmonogramm muss feiner werden, findet er, also, noch mal rangehen.
Coppola hat es gern, wenn alles stimmt. Er werde ewig bedauern, dass das Familienoberhaupt in den ersten beiden Teilen des "Paten" mit "Don Corleone" angesprochen wird, sagt er. "Don Vito" wäre korrekt gewesen. Zu seinem Glück berät ihn der Oscar-prämierte Produktionsdesigner Dean Tavoularis bei Dingen wie der Positionierung des Rasierspiegels im Badezimmer. Mit ihm arbeitete er schon 1972 beim "Paten" zusammen; "Dean hat ein sehr gutes Auge", sagt er.
Palazzo Margherita ist Coppolas fünftes Hotel und das luxuriöseste. Die ersten drei sind Dschungelresorts in Belize und Guatemala, ohne Telefon, Fernseher oder Klimaanlage, urig sind sie und passen sich in die Wildnis drumherum ein. 2009 eröffnete Coppola das Jardin Escondido in Buenos Aires, ein Stadthaus mit sechs Zimmern.