Tristesse im Duisburger Stadtteil Bruckhausen. Foto: Jörg Carstensen/Archiv
Der Solidarpakt II läuft noch bis 2019. Durch ihn sollen die ostdeutschen Bundesländer insgesamt 156 Mrd. Euro über den gesamten Förderzeitraum von 2005 bis 2019 erhalten. Das Geld überweisen Bund, Länder und Kommunen. Mit dem Verweis auf eigene Engpässe können sie sich nicht vor den Zahlungen drücken.
Viele NRW-Städte müssen für den Solidarpakt Kredite aufnehmen, wodurch sich ihre eigene finanzielle Situation verschlimmert. Duisburg musste für den Aufbau Ost im vergangenen Jahr Kredite im Wert von 500 Mio. Euro aufnehmen, schreibt die "Süddeutsche". Auch das hochverschuldete Oberhausen lieh sich Geld, um den Verpflichtungen aus dem Solidarpakt nachzukommen.
"Es muss Schluss sein mit der Verteilung nach Himmelsrichtung", sagte Oberhausens Oberbürgermeister Klaus Wehling. Die Stadtoberhäupter der anderen Ruhrgebietskommunen erheben ähnliche Forderungen. Die finanzielle Lage der Städte soll künftig entscheidend für die Hilfe sein, forderte der Essener Oberbürgermeister Reinhard Paß (SPD).