Kursinformationen und Charts
EADS
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30,46 EUR |
[0.22] |
+0,73% |
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Daimler
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45,49 EUR |
[0.695] |
+1,55% |
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So wünschenswert es wäre, dass der staatliche Einfluss reduziert und
EADS weitestgehend privatisiert wird - die Rahmenbedingungen lassen das momentan nicht zu. Das bei der Konzerngründung erhobene politische Prinzip ist in die Eignerstruktur eingeschweißt.
Die deutschen wie die französischen Anteile sind fein austariert, genauso wie die Personalbesetzung und die Standortverteilung. Deshalb muss
Daimler für sein EADS-Paket einen deutschen Käufer finden, was partout nicht gelingt. Gäbe Merkel indes diese Balance einseitig auf, wäre EADS ganz schnell ein rein französisches Unternehmen, das aus dem Élysée-Palast heraus gesteuert wird. Mit negativen Folgen für deutsche Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und Forschungsaufträge.
Nicht die Bundesregierung blockiert eine Entpolitisierung bei EADS, sondern die Regierung in Paris. Präsident Nicolas Sarkozy konnte sich bisher nicht dazu durchringen, gemeinsam mit Merkel den Machtanspruch aufzugeben und der Konzernführung den Freiraum zu überlassen, der einem Wirtschaftsunternehmen in einer Marktwirtschaft gebührt. Kleinmütig hat der neue EADS-Chef Thomas Enders dafür nie Sarkozy gescholten. Aber er hat die Bundesregierung kritisiert, dass sie die KfW instrumentalisiert.